1.Ausstattung des Internet-Zugangs auf VoIP-Fähigkeit prüfen
Nur ein Breitband-Anschluss wie DSL und Kabel-Internet liefert einen Datendurchfluss von 80 Kbit/s, der eine Sprachqualität auf Festnetz-Niveau bei VoIP-Telefonaten bietet. Zudem sollte auf eine Daten-Flatrate zurückgegriffen werden, da für eine uneingeschränkte Nutzung und Erreichbarkeit eine permanente Internetverbindung die Voraussetzung ist. Volumentarife könnten gegebenenfalls durch den von VoIP zusätzlich verursachten Datenverbrauch gesprengt werden. So benötigt ein 10-minütiges Gespräch rund 12 MB. Die Wahl eines zwei Mbit-Anschlusses mit 256 Kbit/s Upstream ist dann empfehlenswert, wenn gleichzeitiges Internet-Surfen oder parallel ein weiteres VoIP-Telefonat möglich sein sollen.
2.Eröffnung eines Internettelefon-Anschlusses
Inzwischen bieten nahezu alle DSL- und Kabel-Internet-Anbieter auch Internettelefonie an. VoIP ist jedoch dann meist nur über den jeweiligen Breitband-Anbieter möglich. Zusätzlich gibt es netzunabhängige Dienste wie sipgate, die an jedem beliebigen Internetanschluss einsetzbar sind und auch bei einem DSL-Anbieterwechsel weitergenutzt werden können.
3.Auswahl des passenden VoIP-Tarifs
Je nach Telefoniergewohnheit bieten sich verschiedene Tarifmodelle an. So stellt sipgate seinen Basis-Anschluss inklusive Ortsrufnummer grundgebührfrei und ohne Vertragsbindung bereit. Gespräche ins deutsche Festnetz kosten 1,79 Ct/min. Für Vieltelefonierer hat sipgate eine Flatrate im Angebot, die für monatlich 8,90 Euro alle Festnetz-Telefonate innerhalb Deutschlands sowie in 14 weitere europäische Länder wie die Niederlande, Österreich, Großbritannien und Spanien abdeckt. Für ISDN-Kunden hat der Provider mit sipgate plus zudem ein Alternativprodukt im Portfolio. Der Dienst kostet monatlich 3,90 Euro und bietet dafür deutsche Festnetz-Gespräche für 1 Ct/min., eine virtuelle Telefonanlage mit drei Telefon-Durchwahlen und einen vollwertigen Fax-Dienst inklusive Faxnummer.
4.VoIP-Hardware je nach Bedarf
Telefoniert wird bei VoIP entweder direkt am PC mit einem Headset oder besser PC-unabhängig, zum Beispiel weiter über das vorhandene Festnetztelefon. Internetfähig wird dieses durch den Anschluss beispielsweise an die FRITZ!Box Fon 7170, deren Konfiguration auch für Einsteiger einfach ist. Der VoIP-Adapter 'TA612V' von Netgear macht es speziell sipgate-Nutzern leicht, da sich die Hardware selbständig konfiguriert. Beide Geräte unterstützen zusätzlich eine gute Sprachqualität durch die Reservierung einer festen Bandbreite bei Telefonaten.
Mobil wird VoIP durch die neuen Dual-Mode-Handys wie das Nokia E60. Die neue Handy-Generation vereint erstmals Mobilfunk und VoIP in einem Gerät. Nutzer bleiben so unterwegs unter ihrer Handy- als auch ihrer Ortsrufnummer erreichbar. Überall wo das E60 ein WLAN-Netz vorfindet, kann über VoIP telefoniert werden. sipgate entwickelt derzeit für seine Kunden einen speziellen Dienst, der Dual-Mode-Handys automatisch auf den VoIP-Dienst einstellt.
5.Sicherheitsaspekt bedenken
Das Abhören von VoIP-Telefonaten ist nur innerhalb lokaler Netzwerke wie zum Beispiel in Studentenheimen und Firmennetzen möglich. Für Privatkunden bestehen keine Risiken. Kommt WLAN zum Einsatz, ist die drahtlose Übertragung der Daten grundsätzlich zu verschlüsseln. Weiterhin sollte die Konfigurationsoberfläche der VoIP-Hardware durch ein persönliches Passwort vor Zugriffen Dritter geschützt werden.
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