Bewegt sich ein WLAN-Endgerät innerhalb eines herkömmlichen WLAN-Areals oder innerhalb eines Gebäudes von einem Access Point (AP) zum nächsten, muss die Verbindung übergeben werden. Dazu muss eine neue IP-Adresse vergeben und das Endgerät neu angemeldet werden. Das verzögert die Übertragung. „Bei der Übertragung von Daten fallen diese Latenzzeiten beim Handover nicht ins Gewicht“, sagt Dirk Abel, Technical Sales bei Siemens. „Bei der Sprachübertragung wird jedoch alles, was länger als 15 ms dauert, als störend empfunden. Wörter gehen verloren, man versteht seinen Gesprächspartner nicht mehr.“
Mit der zweiten Generation WLAN reduziert Siemens die Latenzzeit beim Handover auf einen Wert unterhalb dieser kritischen Schwelle. Das Konzept: Die Intelligenz steckt nicht mehr im Zugangspunkt, dem „Fat Access Point“, der von den umliegenden Nachbar-APs nichts weiß, sondern in dem zentralen HiPath WLAN Controler, der bis zu 200 „Fit APs“ verwaltet. Dem Endgerät wird eine IP-Adresse zugewiesen und die bleibt beim Wechsel der APs erhalten.
Weitere Vorteile dieser zentralistischen Netzarchitektur: Der Controler kann den Ausfall einzelner APs mit der Verstärkung der Sendeleistung benachbarter APs kompensieren, ein neuer AP wird einfach eingesteckt und funktioniert. Mehrere Controler können vernetzt arbeiten. So können die Geräte sehr große Netze verwalten. Gleichzeitig wird die Verkehrslast zwischen den Controlern aufgeteilt, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu optimieren. Fällt ein Controler aus, übernehmen die anderen dessen Arbeit. Abel: „Das ergibt ein dynamisches Netzwerk mit der nötigen Robustheit.“
Auf der CeBIT zeigt Siemens nicht nur APs für die Büroumgebung, sondern auch die robusten Lösungen für die Industrie, alles aus einer Hand. „Das zeichnet Siemens in den Augen der Kunden klar aus“, sagt Dirk Abel. Das neue WLAN-Telefon, das optiPoint WL2 professional, mit einer der Gigaset-Baureihe sehr ähnlichen Gestaltung und Menüführung, komplettiert das Siemens WLAN-Portfolio.