Oliver Barth führt aus: "1911 wurde Mitte März der erste Frauentag in Deutschland, Österreich-Ungarn, der Schweiz und Dänemark gefeiert - ursprünglich, um das Frauenwahlrecht zu initiieren. Mittlerweile dürfen Frauen zwar zu den Wahlurnen schreiten und sich sogar erfolgreich aufstellen und wählen lassen. Dass wir aber über 100 Jahre nach dem ersten Frauentag immer noch einen speziellen Tag für das weibliche Geschlecht zelebrieren, 2008 einen Equal-Pay-Day ausrufen, die nicht gerade für ihren Kampf um die Gleichberechtigung berühmte Bild-Zeitung einen Tag lang ohne Redakteurinnen arbeitet und die Schlagzeilen über das Frauenquoten-Hin-und-Her nicht abreißen, zeigt jedoch überdeutlich: Es gibt noch einiges zu tun in Sachen Gleichberechtigung." Das wissen die Experten bei SHL. Allein rein wissenschaftlich und datentechnisch gesehen gibt es keinerlei Beweise, dass das Geschlecht über die Leistung am Arbeitsplatz entscheidet. "Unsere über 30-jährige Erfahrung bei der Auswertung von jährlich über 25 Millionen Assessment- und Bewerbungsdaten kann nur bestätigen: Es gibt keinen Unterschied!", erklärt Barth.
Männer und Frauen sollten einzig und allein aufgrund ihrer Fähigkeiten und nicht aufgrund ihres Geschlechts für einen Job ausgewählt werden. "Unsere Expertise zeigt: Insgesamt betrachtet und gemessen sind Männer und Frauen gleichermaßen in der Lage, Unternehmen zu leiten, Entscheidungen zu treffen und auszuführen und andere zu beeinflussen. Außerdem verfügen beide Geschlechter über dieselbe Fähigkeit, mit den Herausforderungen eines Unternehmens zurechtzukommen und sich ihnen zu stellen", kommentiert der Managing Director Barth.
Und trotzdem sieht die Realität hier ganz anders aus: Laut neuesten Erhebungen des Statistischen Bundesamts verdienen Frauen rund 23 Prozent weniger als Männer. Der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern ist somit seit Beginn der Statistik gleich groß geblieben. Unterschiede gibt es aber nicht nur beim Gehalt, ebenfalls haben Frauen in den obersten Etagen von Unternehmen eher Seltenheitswert. Als Grund führen Statistiker unterschiedliche Berufs- und Branchenwahl an. Frauen wählen eher Tätigkeiten, die mit geringeren Verdienstmöglichkeiten und Anforderungen verbunden sind. Begünstigt wird dies zusätzlich durch Faktoren wie ein niedriges Dienstalter oder geringerer Beschäftigungsumfang. Die Analysten von McKinsey und Catalyst stellen gleichzeitig fest, dass ein stärkerer Frauenanteil in der Führungsetage positive Auswirkungen auf das Umsatzwachstum habe.
Oliver Barth erläutert: "Unternehmen mit gemischten Vorstandsebenen profitieren immens, wenn sie sich für eine Gleichberechtigung ihrer Mitarbeiter einsetzen. Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen einen beachtlichen Return on Invest erzielen. Diejenigen Unternehmen, die sich als gleichberechtigter Arbeitgeber positionieren, verfügen außerdem häufig über eine engagiertere, produktivere und kundenfreundlichere Belegschaft. Zugleich setzen immer mehr Unternehmen auf Gleichberechtigung bei ihrer Außendarstellung, ihrem Image. Ein erster Schritt in die richtige Richtung!"