„Die neuen Domainnamen sind sehr wertvoll, denn die Nachfrage großer Unternehmen übersteigt bei weitem das Angebot. Es ist durchaus möglich, einstellige .com-Domains für einen sechsstelligen Betrag zu verkaufen. Einige Unternehmen werden sicherlich nicht zögern, über eine Million US-Dollar zu zahlen“, so Tim Schumacher, Geschäftsführer der weltweit führenden Domainhandelsbörse Sedo.com.
Während die ICANN erst noch entscheiden muss, wie Interessenten in den Besitz einstelliger Domains gelangen, hat das Rennen im Hintergrund bereits begonnen. Beispielsweise bemüht sich Suchmaschinenbetreiber Yahoo Inc. derzeit darum, eine Wortmarke für „y.com“ anzumelden und damit die Rechte an der Domain zu sichern.
Üblich ist eine Registrierung nach dem Prinzip „first come, first served“: Wer eine Domain als erster registriert, bekommt den Zuschlag, sofern keine Markenrechte verletzt werden. Für die ICANN wäre alternativ ein Verkauf in einem Auktionsverfahren denkbar – der Höchstbietende würde dann die Domain erhalten.
Im Jahr 1993 wurde die Registrierung einstelliger Domains untersagt. Lediglich sechs solcher Domains, zum Beispiel x.com, waren bis zu diesem Zeitpunkt bereits registriert und genießen seither Bestandsschutz. Diese Beschränkung soll nun aufgehoben werden.