Bereits seit 2007 setzt der Mode-Profi auf die Software zur Personaleinsatzplanung aus dem Hause SEAK Software, Reinbek. Zuvor war sowohl die Planung als auch die Zeiterfassung "komplett 'handgestrickt'". Mit der Einsatzplanung sei zudem ein hoher Zeitaufwand verbunden gewesen. Vor allem aber seien es Ungerechtigkeiten gewesen, etwa bei der Einsatzplanung für Samstage oder bei der Berücksichtigung freier Tage, die den Unternehmer veranlassten, in die Softwarelösung zu investieren.
Vorbehalte der Mitarbeiter konnten in einer offenen und transparenten Kommunikation vor Einführung des Systems weitgehend ausgeräumt werden. Der für jeden Mitarbeiter erlebbare Nutzen habe die Bedenken in Zustimmung gewandelt. "Das System macht es wesentlich leichter, die individuellen Wünsche der Mitarbeiter zu berücksichtigen und sorgt auf diese Weise für Gerechtigkeit", wird Ganzbeck zitiert. Dadurch sei die Zufriedenheit der Mitarbeiter erheblich gestiegen.
Die Personaleinsatzplanung erfolgt vier Wochen im Voraus. "Seit Einführung der Planungs-IT gibt es weitaus weniger Planungsänderungen als zuvor. Speziell unsere Teilzeitkräfte können jetzt ihr Privatleben besser planen und organisieren", so der Bericht des Einzelhändlers.
Für die Aufstellung eines Jahresplanes als Basis weiterer Detailpläne benötigt Ganzbeck nach eigenen Angaben einen Tag. Lediglich zwei Stunden dauert die Personaleinsatzplanung einer Woche für seine vier Geschäfte. Seine eigene Zeitersparnis schätzt Ganzbeck auf 30 Prozent. Das SEAK-System liefert dabei automatische Vorschläge, die der Firmenchef anschließend feinsteuert. Dank standardisierter Schnittstellen können Daten aus Warenwirtschaft, Frequenzmessung oder Personalstammdaten übernommen werden.
Als Konsequenz der Softwarenutzung habe sich eine Ausdünnung des Personaleinsatzes in den ersten Stunden nach Öffnung des Geschäftes sowie vor Betriebsende und eine Verschiebung des Personaleinsatzes hin zu frequenzstarken Zeiten ergeben. "Das Ergebnis war für uns eine große Überraschung", so Ganzbeck im "Marketingberater". Der zusätzliche Umsatz in Zeiten starker Frequenz sei auf die verbesserte Beratungs- und Servicequalität zurück zu führen. Folge: Die Personalkostenquote ist binnen drei Jahren um 20 Prozent gesunken.