Die Bedeutung von XML als Basistechnologie für die Informationsverarbeitung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dementsprechend hat der Softwaregigant Microsoft seine neue Version MS Word 2003 mit Funktionen ausgestattet, die es dem Anwender ermöglichen, auch ohne spezielle technologische Kenntnisse XML-Dateien zu erstellen und zu bearbeiten. Die SCHEMA GmbH hat als eines der ersten Softwarehäuser erkannt, wie vorteilhaft es ist, dass ihr XML-basiertes Redaktions- und Content-Management-System SCHEMA ST4 MS Word 2003 unterstützt: Anwender erhöhen die Produktivität bei ihrer Dokumentationserstellung, da die Dokumente bereits während der Erstellung in Word im Hintergrund als XML-Dateien entstehen. Diese werden dann ohne Konvertierung in SCHEMA ST4 zur Verwaltung übertragen. Zusätzlich können die Anwender durch den kombinierten Einsatz der beiden Produkte die Vorteile der modularen Verwaltung von Inhaltsbausteinen in SCHEMA ST4 in vollem Umfang nutzen, ohne auf den Vorteil der Bearbeitung in der Dokumentansicht verzichten zu müssen: Der Redakteur öffnet in SCHEMA ST4 Kapitel oder Abschnitte einer Dokumentation zur Bearbeitung. Daraufhin stellt MS Word 2003 das Dokument mit allen Unterkapiteln zur Bearbeitung zur Verfügung. Nachdem Texte, Bilder oder Tabellen in Word 2003 erstellt oder verändert wurden, übernimmt SCHEMA ST4 automatisch die Inhalte wieder in die modulare Struktur. Die volle Unicodefähigkeit von Word unterstützt darüber hinaus auch die Arbeit mit mehrsprachigen Dokumenten (insbesondere in osteuropäischen, asiatischen und linksläufigen Sprachen).
SCHEMA ST4 in der Pharma-Branche
Die SCHEMA GmbH wird künftig ihre Aktivitäten im Pharma-Bereich ausweiten und präsentiert hierzu auf der DMS Lösungsansätze. Konkret zeigt das Unternehmen, wie SCHEMA ST4 die Erstellung und Verwaltung von Arzneimittelinformationen und Produktkennzeichnungstexten automatisiert. Der Bedarf ist groß, denn für die Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln besteht eine umfassende Informations- und Dokumentationspflicht, so dass die Prozesse für die Erstellung und Verwaltung von Informationen besonders komplex und kostenintensiv sind. Mit SCHEMA ST4 kann der Aufwand auf ein Minimum reduziert werden. Grundlage für die Optimierung der Prozesse ist die Modularisierung sämtlicher Informationen zu den Präparaten in Form von Informationsbausteinen. Der so entstehende Informationspool ist die Grundmenge an Bausteinen, aus der alle Dokumente und Packmittel zusammengestellt werden. Durch die Wiederverwendung der Bausteine in den verschiedenen Dokumenten und Packmitteln wird die Effizienz gesteigert. Informiert beispielsweise das BfArM über neue Nebenwirkungen eines Wirkstoffs, muss diese Information in jeden nur denkbaren relevanten Kontext eingearbeitet werden. Dies muss unverzüglich und vollständig geschehen bei allen betroffenen Präparaten in allen Darreichungsformen und Dosierungen. Die Kette der Änderungen reicht dabei bis zu den Packmitteln, also bis zur Erstellung und Konfektionierung der richtigen Inhalte für die jeweiligen Gebrauchsinformationen, Blister, Etiketten und Schachteln. In SCHEMA ST4 erstellt der Anwender auf Knopfdruck eine Liste der Verwendungsnachweise für den Wirkstoff und kennt damit zuverlässig alle Passagen, in denen die Aktualisierung erfolgen muss. Durch die Wiederverwendung von Informationsbausteinen in den verschiedenen Arzneimittelinformationen müssen die Änderungen nur an wenigen Stellen vorgenommen werden. Trotzdem werden sofort alle betroffenen Publikationen gleichzeitig aktualisiert. Zusätzlich legt SCHEMA ST4 bei der Aktualisierung automatisch ein Audit-Trail zur Nachverfolgung der Änderungshistorie an. Alle Mitarbeiter, die die jeweiligen Informationsbausteine in ihren Dokumenten verwenden, werden darüber hinaus vom System über die Änderung informiert.
Dossier-Management inklusive
Durch die Unterstützung von SCHEMA ST4 wird die Erstellung und Verwaltung von Dossiers deutlich vereinfacht. Die Dossiers für die Zulassung von Arzneimitteln enthalten neben den Fachinformationen für das medizinische Personal, der Gebrauchsinformation und Kennzeichnung auch eine chemisch-pharmazeutische Dokumentation sowie eine nicht-klinische und eine klinische Dokumentation. Auch beim Dossier-Management profitiert der Anwender insbesondere von der modularen Verwaltung von Inhaltsbausteinen und deren Beziehungen in SCHEMA ST4. Zusätzlich stellt das System verschiedene Templates zur Verfügung, die die vorgegebene Struktur des Common Technical Document (CTD) wiedergeben. Durch die XML-Fähigkeit können diese jederzeit auch im Format eCTD genutzt werden. So sind Unternehmen bereits jetzt auf den kommenden Standard für Zulassungen vorbereitet. Darüber hinaus können jederzeit neue Strukturen für Dossiers oder Dokumentationen in SCHEMA ST4 erstellt oder importiert werden. Als Besonderheit verfügt SCHEMA ST4 nicht nur über hierarchische Baumstrukturen, sondern auch über die Ansichtsmaske eines Strukturnetzes. In dieser Ansicht ist es sehr einfach, Querverweise und Verwendungsinformationen im Informationsbestand zu überblicken und zu verwalten.
Das Publizieren von Arzneimittelinformationen, Produktkennzeichnungstexten oder Dossiers kann schließlich crossmedial erfolgen, also über Mediengrenzen hinweg. So unterstützt SCHEMA ST4 u. a. das Publizieren mit Adobe FrameMaker, MS Word, PDF oder Satzsystemen wie 3B2 sowie die Produktion als CD-ROM und Online-Anwendungen (HTML).
Komfortables Übersetzungsmanagement
Wenn ein Unternehmen international ausgerichtet ist, gehört die mehrsprachige Dokumentation zur Pflicht. Über die Schnittstelle von SCHEMA ST4 zu Translation-Memory-Systemen (z. B. Trados) werden die Übersetzungsprozesse erheblich vereinfacht. Durch die neu verfügbare Anbindung an Context TM von Trados werden nun auch bilinguale XML-Dateien aus SCHEMA ST4 ausgeleitet, was weitere erhebliche Einsparungen im Übersetzungsprozess möglich macht. In SCHEMA ST4 werden automatisch diejenigen Bausteine identifiziert, die übersetzt werden müssen. Nach erfolgter Übersetzung wird das Sprachpaar aus Quell- und Zielsprache in SCHEMA ST4 gespeichert. Wird der Baustein aufgrund von Änderungen ein zweites Mal übersetzt, wird automatisch das Sprachpaar der ersten Übersetzung mitgeliefert, auf dessen Basis mit Context TM dann eine kontextabhängige Überprüfung und, wenn nötig, die Übersetzung vorgenommen werden kann. Das Übersetzungsergebnis wird anschließend wieder in SCHEMA ST4 abgespeichert. Dieses Verfahren vermeidet die Überprüfung von 100%-Matches im TMS und senkt gleichzeitig die Kosten für Übersetzungen auf ein absolutes Minimum.
Als Besonderheit verfügt SCHEMA ST4 zusätzlich über eine spezielle Managementkomponente für die Übersetzung von Grafiken und Bildern. Beim Ablegen von Bildern oder Grafiken werden Kategorien vergeben, nach denen eine Sortierung erfolgt. SCHEMA ST4 kann dann mehrsprachige von sprachunabhängigen Bildern und Grafiken unterscheiden und automatisch aussortieren, was nicht übersetzt werden muss. Die sprachabhängigen Bilder und Grafiken sind in SCHEMA ST4 darüber hinaus noch weiter kategorisiert, z. B. in Screenshots, Zeichnungen, Plänen etc. Beim Auschecken der Inhalte aus dem System für die Übersetzer sortiert SCHEMA ST4 automatisch die im Text referenzierten Bilder und Grafiken entsprechend ihren Kategorien. Die verschiedenen Kategorien sind wiederum bestimmten Bearbeitergruppen zugeordnet, z. B. Grafikern oder Konstrukteuren, und werden dann beim Check-Out zur Übersetzung an die vorgesehenen Bearbeiter geschickt.