Mit der Technologie-Premiere einer selbstnachstellenden Zweischeibenkupp-lung begegnet der badische Automobilzulieferer LuK dieser Herausforderung. Das Prinzip ist dabei einfach: Durch die Vergrößerung der Anzahl der Reibflächen in der Mehrscheibenkupplung ist es möglich, hohe Drehmomente zu übertragen und gleichzeitig die Kupplungspedal-Betätigungskraft signifi-kant abzusenken. Bei einer Zweischeibenkupplung beträgt die Reduktion beispielsweise ca. 40 % im Vergleich zu einer Einscheibenkupplung. Die Mehrscheibenkupplung verfügt außerdem über eine verbesserte Wärmekapazität – dadurch kann der Kupplungsdurchmesser verkleinert werden. Ein kleiner Wermutstropfen: Bezüglich der axialen Baulänge ist, je nach Anwendung, ca. 17-20 mm mehr Bauraum notwendig – schließlich muss eine zweite Kupplungsscheibe untergebracht werden.
Die LuK Zweischeibenkupplungen sind durchgängig in der bewährten SAC-Technologie (SAC = Self Adjusting Clutch = selbst nachstellende Kupplung) ausgeführt. Sie bietet dem Fahrer einen entscheidenden Vorteil: Die Betäti-gungskraft bleibt während der gesamten Lebenszeit der Kupplung konstant.
Für die Hochleistungs-Zweischeibenkupplung laufen bereits mehrere Serien-vorbereitungen: Mit starren Kupplungsscheiben und einer innenbelüfteten Anpressplatte, mit der die thermische Belastung der Kupplung reduziert wer-den kann, wird künftig im neuen BMW M5 gekuppelt. Die technischen Daten dieses Serienfahrzeugs sind dabei ähnlich spektakulär, wie Leistungsdaten, die man sonst nur aus dem Rennsport kennt: So verfügt der BMW M5 über eine Leistung von 373 kW / 507 PS und ein maximales Drehmoment von 520 Nm – Werte, mit denen Motordrehzahlen jenseits der 8000er-Grenze möglich sind.
Aber auch Zweischeibenkupplungen mit in die Kupplungscheibe integriertem Torsionsdämpfer sind in Kundenprojekten in der Entwicklung.
Mit der LuK Zweischeibenkupplung bietet die badische Technologieschmiede auch künftig Lösungen für Handschaltgetriebe im Hochleistungsbereich jenseits von 500 Nm unter optimalen Komfortgesichtspunkten an.