Das durch einen Revolver oder eine Spindel geleitete Kühlmittel wird durch die Coromant Capto-Kupplung geführt und exakt auf den Punkt gerichtet, wo es am nötigsten gebraucht wird. Dieses neue System kann in jeder Maschine genutzt werden, die mit Hochdruck-Kühlmittel und Coromant Capto-Kupplung ausgestattet ist, einschließlich MultiTask-Maschinen, Vertikaldrehmaschinen (VTL) und Drehzentren, ist allerdings nicht verwendbar mit Schaftwerkzeughaltern.
Durch CoroTurn HP dringt das Kühlmittel mit einem durch kleine Düsen abgegebenen Hochdruckstrahl in die heißeste Zone ein, kühlt die Wendeplatte dadurch schneller und effektiver und erlaubt optimale Spankontrolle. Der Strahl erzeugt einen hydraulischen Keil zwischen der Oberseite der Wendeplatten und der Unterseite des vom Bauteil oder Werkstück abgetragenen Spans, reduziert auf diese Weise den Wendeplattenverschleiß und sorgt dafür, dass der Span kleiner bricht und leichter aus dem Bereich der Schneidkante entfernt wird. Die näher an der Wendeplatten-Schneidkante befindlichen Düsen erlauben eine höhere Geschwindigkeit des Kühlmittelstrahls bei niedrigerem Druck und halten die Wendeplatte frei zugänglich für leichtes Wechseln.
Beim Schruppen, bei dem Spankontrolle normalerweise kein Problem ist, wird durch die genaue Ausrichtung des Kühlmittelstrahls die Temperatur an der Schneidkante gesenkt, so dass sich wahlweise die Standzeit verlängert oder die Schnittgeschwindigkeit für alle Werkstoffe erhöht werden kann.
Beim Feinschlichten treten mehr Probleme bei der Spankontrolle auf, da hier die Schnitttiefen und Vorschübe kleiner sind. In der automatischen Produktion, also bei großvolumiger Massenproduktion oder dem Einsatz von MultiTask- und Vertikaldrehmaschinen mit automatischem Werkzeugwechsel, kann man sich keinen Spanstau am Werkzeug leisten, da dies zu kostspieligen Maschinen-Stillstandszeiten führt. CoroTurn HP bietet hier eine einzigartige totale Spankontrolle und daher Sicherheit in der mannlosen Fertigung.
Zusammengefasst ergibt sich so eine höhere Produktivität durch die Verwendung erhöhter Schnittdaten, z. B. um 50 % schnellerer Schnittgeschwindigkeiten – bei gleichzeitig besserer Oberflächengüte und einer gleich bleibenden Anzahl bearbeiteter Bauteile bzw. Werkstücke.