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Laserbeschrifter gravieren Schmucksteine

(PresseBox) (Starnberg, )
Tobias Teigelkötter zeigt einen Rauchquarz mit einer winzigen aber perfekt lesbaren, eingravierten Schrift. Mit konventionellen Techniken können die nur 1 mm hohen Lettern nicht graviert worden sein. Genauso wenig, wie die originalgetreu wiedergegebene Handschrift auf dem zweiten Muster, einem Bergkristall. Der Schlüssel dazu ist eine Technologie, die den Goldschmied und Schmuckdesigner seit über einem Jahrzehnt fasziniert - der Laser. Es handelt sich dabei aber nicht um eine teure UV-Strahlquelle, welche dieses bekanntermaßen leisten könnte. Es ist der kompakte und kostengünstige Schmuckbeschrifter EasyJewel in seiner Werkstatt. Ein System, das eigentlich für die Beschriftung von Edelmetallen konzipiert ist. Wenn man jedoch die handwerklichen Methoden zur Steingravur und die Lasertechnik so gut kennt wie Tobias Teigelkötter, dann kann daraus ein neues viel versprechendes Anwendungsfeld entstehen.

Drei Generationen Schmucktradition in Werne

Der Schmuckdesigner führt mit seiner Frau Christin das Atelier Teigelkötter in der 3. Generation. Sein Großvater Heinrich Teigelkötter, ein Uhrmachermeister und Augenoptikermeister, gründete es 1921 im Zentrum von Werne in einem historischen Fachwerkhaus. Dessen Sohn Heinz übernimmt 1975 das Unternehmen und erweitert das Angebot nach und nach - bis schließlich das Raumangebot des alten Bauwerks bis in den letzten Winkel ausgenutzt ist. Mitte der 90er Jahre finden sich nicht weit entfernt geeignete Räumlichkeiten. Die Gelegenheit für Tobias Schwester, und einen Mitarbeiter, die Optik- und die Hörgeräte-Sparte zu übernehmen. Zu dieser Zeit ist Tobias Teigelkötter die meiste Zeit unterwegs. Von 1990 bis 94 macht er in Münster seine Ausbildung zum Goldschmied. Kurz darauf begegnet er der Technologie, die sein weiteres Berufsleben maßgeblich beeinflusst.

Laserpionier der Schmuckbranche

Kurz nachdem Tobias Teigelkötter bei Hans Schindler in Soest eine Anstellung begonnen hat, wird dort 1995 der erste Handschweißlaser von Baasel Lasertech (heute ROFIN / Baasel Lasertech) für die Schmuckherstellung erprobt. Der Goldschmied erkennt schnell das Potential des neuen Arbeitsgerätes und hilft bei der Weiterentwicklung und Optimierung des Systems. Als die Neuheit schließlich auf der Inhorgenta und der Basel World präsentiert wird, sitzt er am Laser und demonstriert die Möglichkeiten der neuen Verbindungstechnik. Fasziniert vom Potential der Handschweißlasertechnik ordert der Goldschmied kurz darauf ein System für das familieneigene Atelier in Werne. Dort bleibt der Laser allerdings nicht lange. Denn Tobias Teigelkötter ergänzt seine Ausbildung, er belegt 1996 den Studiengang Edelstein- und Schmuckdesign in Idar-Oberstein - und zieht seine Werkstatt und den Laser kurzerhand mit dorthin um.

Neue Fassarten mit dem Handschweißlaser

Die zentrale Innovation mit Hilfe des Handschweißlasers ist die Entwicklung neuer Fassarten, die den Stein nur minimal verdecken und auch mit problematischen Formen zurechtkommen. Bei konventionellen Fassarten ist das Umschlagen der Fassung über die Rondiste immer mit einer mehr oder weniger starken mechanischen Belastung des Edelsteins verbunden. Die Ecken quadratischer Steine oder Formen mit spitz zulaufenden Kanten sind dabei extrem bruchgefährdet. Der Laser ermöglichte nun mit einem Mal die filigrane Verschweißung feinster Bleche in unmittelbarer Nähe wärmeempfindlicher Edelsteine. So konnte eine Fassart entwickelt werden, die den Stein sicher zwischen zwei dünnen Blechen, die passgenau für den Stein ausgeschnitten werden, fixiert. Nachdem die Bleche mit dem Laser verschweißt wurden, halten die konisch gearbeiteten Kanten der Ausschnitte die Rondiste umlaufend, oder wahlweise nur an wenigen Punkten, unmittelbar von oben und unten. Dabei bleibt die Unterseite des Steines vollständig frei, was gänzlich neue, filigrane und transparente Schmuckdesigns ermöglicht - insbesondere mit größeren Steinen.

Extravagante Designs mit großen Steinen

Auch beim Laserschweißen kommt der Erfolg mit der Erfahrung. So ist vor allem die schweißgerechte Konstruktion der Fassung wichtig, dies betrifft auch die gute Zugänglichkeit für das anschließende Versäubern. Wirklich spannend wird es für Tobias Teigelkötter bei extravaganten Designs mit wertvollen Unikaten. Wenn es sich um einen empfindlichen Tansanit handelt, geht er lieber an einem ruhigen Wochenende in die Werkstatt und schaltet das Telefon aus. Das eigentliche Risiko ist dabei nicht, mit dem Laserstrahl versehentlich auf den Stein zu zielen. Die Gefahr lauert vielmehr in Gestalt möglicher Reflexionen des Laserstrahls auf dem blank polierten Metall der Fassung - sie gilt es vorauszusehen und zu unterbinden.

Neben Fasserarbeiten eignet sich der Handschweißlaser für eine ganze Reihe anderer Anwendungen bei der Schmuckherstellung. Seine Präzision und der minimale Wärmeeintrag erlauben es, Krappenfassungen unmittelbar am Stein anzupassen. Tobias Teigelkötter erledigt damit auch sämtliche Fixierarbeiten vor dem Löten. Ein, zwei feine Punktschweißungen heften die Teile sicherer aneinander, als jede andere Fixierung.

Laserbeschrifter ersetzen Gravierverfahren

2003 übernimmt Tobias Teigelkötter das Atelier von seinem Vater, der es 42 Jahre lang erfolgreich geführt hatte. Mit der Anschaffung eines Vakuum-Induktions Schmelzofens integriert der neue Chef den gesamten Entstehungs-prozess der Schmuckstücke inklusive der Herstellung der verschiedenen Edelmetalllegierungen im eigenen Betrieb. Heute verkauft das Atelier zu fast 100% Schmuck aus der eigenen Werkstatt, die zwei Goldschmiedinnen beschäftigt. Moderner Service per E-Mail (mit ausführlichen Beschreibungen und Fotos), Tage der offenen Werkstatt und die rege Beteiligung bei Hochzeits-messen sichern einen wachsenden Kundenstamm in der Region und darüber hinaus.

Die Beschriftung der Schmuckstücke mit dem Laser leistet dabei einen maßgeblichen Beitrag zum Erfolg des Ateliers. Die Technik bietet alle Vorteile einer kontaktfreien, abriebfesten, permanenten Beschriftung auf einer Vielzahl von Materialien einschließlich Platin, Gold, Silber oder Titan. Dank hoher Geschwindigkeit, äußerster Präzision und der Möglichkeit deutlich tieferer Gravuren haben Laserbeschrifter bei zahlreichen Schmuckherstellern und Juwelieren die Diamantgravur weitgehend ersetzt. In den ersten Jahren des neuen Jahrtausends sieht das zunächst noch anders aus. Als die ersten Anbieter von Lasermarkier- und Beschriftungssystemen diese für die Schmuckbeschriftung testen, erweist sich insbesondere deren Benutzeroberfläche als großes Hemmnis. Tobias Teigelkötter hilft die komplizierte und umständliche Bedienung der Geräte für den Einsatz in der Goldschmiedewerkstatt zu optimieren. Doch die hohen Investitionskosten der Beschriftungslaser verhindern zunächst die erhoffte Verbreitung der Technik. Auch bleibt die Benutzerfreundlichkeit immer noch deutlich hinter den Wünschen zurück. Teile können gar nicht oder nur umständlich von Hand positioniert werden und die Einstellung der Systeme erfordert mitunter ausführliche Programmierkenntnisse in Visual Basic. Dies ändert sich erst einige Jahre später mit neuen, preiswerten und perfekt auf die Schmuckherstellung abgestimmten Systemen, wie ROFINs EasyJewel.

Ringbeschriftung als Hauptanwendung

Die klassische Beschriftungsanwendung ist sicherlich das Innengravieren von Ringen. Hier ermöglicht die Genauigkeit des Lasers Motive, die mit konventionellen Verfahren nicht realisierbar waren. So können etwa Faksimiles von Handschriften in kalligraphischer Qualität mit unterschiedlichen Strichstärken originalgetreu reproduziert werden. Hinzu kommt die Effizienz des Verfahrens. Eine Standardgravur, mit einer Tiefe von zwei bis drei Zehntel Millimeter, beansprucht nur wenige Minuten - inklusive Rüstzeiten. Genau hierin liegt jedoch auch ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal für die Leistungsfähigkeit der verschiedenen, angebotenen Systeme. Neben einer ausgezeichneten Strahl-qualität, wie sie für die effiziente und hochwertige Bearbeitung von Edelmetallen nötig ist, zählt vor allem das durchdachte Komplettsystem. Wichtig für die Gravur konischer Ringe oder von Ringen mit Schmucksteinen ist ferner eine flexible Ringaufnahme, wie sie etwa ROFINs EasyJewel bietet. Die handelsübliche Standardaufnahme, die den Ring an drei Punkten konzentrisch einspannt, berücksichtigt die unregelmäßige Geometrie dieser Ringe nicht und richtet die Innenflächen nicht geeignet aus. ROFIN bietet für solche Anwendungen eine Lösung mittels einer Universalzentrierung.

High-Tech in der Goldschmiedewerkstatt

Im Atelier Teigelkötter findet der Laserbeschrifter mittlerweile ein breites Einsatzfeld. Punzierungen lassen sich damit ohne jegliche mechanische Belastung zum Schluss der Fertigung an der am besten geeigneten Stelle anbringen. Für Einlagearbeiten oder Kanalfassungen wird mit dem Laser das Material flächig in einer Tiefe von 0,4 bis 0,6 mm entfernt - ganz ohne Eckradien, wie sie sonst bei der Verwendung rotierender Fräswerkzeuge unvermeidbar wären. Der Laser übernimmt die präzise Anzeichnung für alle Fasserarbeiten genauso, wie für die beiden Bleche, die die lasergeschweißte Fassung bilden. Dazu wird der Stein eingescannt, am PC die Konturlinien ermittelt und daraus die Innen- und Außenlinien für die Fassung entwickelt. Freie Kapazitäten seines Beschriftungssystems füllt Tobias Teigelkötter mit Lohnbeschriftungen - oft für umliegende Spezialgeschäfte. Etwa der Personalisierung hochwertiger Jagdmesser, deren Spezialstahl mit gängigen Gravierverfahren kaum beizukommen ist. Oder er forscht wieder einmal nach dem nächsten interessanten Einsatzfeld des Lasers.

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