"Moderne x86-Computerhardware ist für Umgebungen mit einem einzigen Betriebssystem ausgelegt. Das Resultat dieser 1:1-Zuordnung ist allerdings, dass die meisten Workstations weit unterhalb ihrer Möglichkeiten genutzt werden", verdeutlicht Ken Deken, Vice President, Portfolio Management bei Rockwell Automation, und fügt hinzu: "In der Tat nutzen Unternehmen das Leistungspotenzial einer CPU nur zu 8 bis 10 Prozent, sodass unnötig Geld für deren Beschaffung, Betrieb und Wartung ausgegeben wird. Zudem verschwenden sie wertvollen Platz in der Fabrik, verbrauchen unnötig Energie und binden ihr Kapital."
Virtualisierung verlängert die Lebenszeit von Software-Lösungen in der Automatisierung
Virtualisierungstechnologie verändert die Nutzung von Hardwareressourcen im Unternehmen grundlegend. Dabei wird eine dünne, als 'Hypervisor' bezeichnete Softwareschicht unmittelbar auf der Computerhardware oder auf einem Host-Betriebssystem installiert. Diese Schicht richtet virtuelle Maschinen ein, wann und wo immer sie gebraucht werden. Diese lassen sich dann transparent den Hardwareressourcen zuweisen. Auf ein und demselben physischen Rechner können dadurch mehrere Betriebssysteme parallel laufen, denen jeweils eine eigene virtuelle Maschine zugewiesen wird, während die Hardwareressourcen gemeinsam genutzt werden.
Eine virtuelle Maschine schließt jeweils einen kompletten Rechner mit CPU, Speicher, Betriebssystem und Netzwerkgeräten ein und ist dadurch mit allen standardmäßigen x86-Betriebssystemen, ?Applikationen und Gerätetreibern kompatibel. Virtuelle Maschinen lassen sich auf jedem virtualisierungstauglichen physischen Server einrichten und schaffen einen Pool an Rechner-Ressourcen. Dieser wiederum hilft sicherzustellen, dass den Anwendungen mit der höchsten Priorität stets die nötigen Ressourcen zur Verfügung stehen, ohne dass ein Unternehmen Geld für überschüssige und nur für kurze Bedarfsspitzen nötige Hardware ausgeben muss.
Virtualisierungstechnologie vereinfacht außerdem die Distribution von Lösungen wie dem Prozessautomatisierungssystem PlanPAx, das aus verschiedenen Komponenten besteht, und verlängert die Lebenszeit der Software. Virtualisierungstechnologie trägt dazu bei, dass Endanwender die gleiche Software mehr als zehn Jahre lang auf einem bestimmten PC oder Betriebssystem nutzen können. Bisher muss alle zwei bis drei Jahre ein Software-Upgrade durchgeführt oder eine 'alte' Windows-Versionen getestet werden.
"Viele Endanwender aus der Fertigung empfinden die Diskrepanz zwischen den langen Produktlebenszyklen ihrer Automatisierungshardware und der kurzen Lebenszeit ihrer Automatisierungssoftware als problematisch", betont Craig Resnick, Research Director bei der ARC Advisory Group. "Produkte, die mit den Virtualisierungslösungen von VMware kompatibel sind, verlängern nicht nur den Produktlebenszyklus der Automatisierungssoftware, sondern helfen Herstellern dabei, ihre Zielvorgaben in Sachen Energieersparnis und Nachhaltigkeit zu erfüllen. Schließlich können sie damit ihre Automatisierungsinfrastruktur effizienter nutzen. Als Resultat hieraus verbessern sich die KPIs (Key Performance Indicators). Hersteller profitieren darüber hinaus von niedrigeren Total Cost of Ownership (TCO), so dass sich ihre Investitionen schneller auszahlen."
Die meisten Konfigurations-, HMI- und Informationssoftwareprodukte von Rockwell Automation wie zum Beispiel Rockwell Software RSLogix, FactoryTalk View, FactoryTalk Historian und FactoryTalk VantagePoint sind bereits für den Betrieb innerhalb einer VMware-Plattform freigegeben. Der Support für den Betrieb innerhalb einer virtuellen Umgebung richtet sich nach dem bestehenden Servicevertrag des Anwenders mit Rockwell Automation sowie auf der Produktdokumentation für das in der virtuellen Umgebung laufende Betriebssystem.