In einer kürzlich durchgeführten Studie (Biochemica 4/2008 in print), haben James O'Connel und sein Forschungsteam (ACEA Biosciences, San Diego) das xCELLigence System, ein Real-Time labelfreie Zellanalysesystem, benutzt, um toxische Effekte auf lebende Zellen zu untersuchen. Derzeit gibt es keinen von der FDA oder anderen Regulierungsbehörden zugelassenen In Vitro-Assay für die BOTOX-Freigabe. O'Connels vorläufigen Ergebnisse weisen darauf hin, dass das xCELLigence System spezifische biologische Auswirkungen auf zwei CNS-stämmige (Central Nervous System) Zelllinien - A172 glioblastoma cell line und SH-SY5Y neuroblastoma - identifizieren konnte. Weitere Zelllinien werden derzeit untersucht.
Dr. O'Connell erläutert: "Wie in unserer Studie gezeigt, nutzten wir das xCELLigence System auch um die eng verwandten Clostidrium difficile Toxine A und B zu identifizieren, und zwar direkt aus Stuhlproben mittels Zellkultur- und spezifischer Toxinneutralisation mit hochspezifischen Toxin A und B Antikörpern. Der Test, so wie er mit dem xCELLigence System durchgeführt wurde, ist sehr sensitiv und spezifisch. Unsere vorläufigen Ergebnisse mit dem Botulinum-Toxin weisen auf die Möglichkeit hin, dass der Tierversuch bei der Produktion von BOTOX® durch einen Real-Time labelfreien zellbasierten Assay ersetzt werden könnte."
"Wir glauben, dass durch die Kombination des xCELLigence Systems mit anderen Systemen, die eine grosse Menge an Informationen liefern - z.B. die Systeme von 454 Life Sciences und Roche NimbleGen - neue Standards hinsichtlich der Genauigkeit und Informationsqualität im Bereich der In Vitro-Tests gesetzt werden. Dies wird die Anzahl der Tierversuche in der pharmazeutischen Entwicklung deutlich reduzieren, " so O'Connel weiter.
Weltweit besteht für BOTOX® eine Zulassung für 20 verschiedene Indikationen in mehr als 75 Ländern. In den USA ist es zur Behandlung von vier Krankheiten zugelassen: zwei Augenerkrankungen, die zu Erblindung führen können, einer schmerzhaften Erkrankung, die die Bewegungsfähigkeit von Kopf und Nacken einschränkt, und starkes Schwitzen im Bereich der Achsel.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von BOTOX® wird gegenwärtig mit LD50 Tests nachgewiesen. Im Falle von BOTOX® wird Mäusen der Wirkstoff injiziert. Die Mäuse erleiden verschiedene Schweregrade von Muskelparalyse.
Mehr Information gibt es auf www.xCELLigence.roche.com.