Das vom andalusischen Gesundheitsministerium initiierte Projekt startet 2010 und läuft bis 2013. In der ersten Projektphase wird es vor allem darum gehen, die Gesamtvariabilität des menschlichen Genoms zu bestimmen. Hierzu werden etwa 300 DNA-Proben verwendet, von denen jede bis zu 26.000 verschiedenen Genen enthalten kann. Nachdem die grundlegende genetische Variabilität bestimmt wurde, wird sie mit den genetischen Veränderungen in tausenden Proben von Patienten mit seltenen Krankheiten abgeglichen, um die jeweils verantwortlichen Gene zu finden.
In der letzten Phase wird sich das Projekt auf die Suche nach gezielten Therapien für Krankheiten mit genetischer Grundlage, im Sinne einer individualisierten Medizin, konzentrieren. Die individualisierte Medizin verwendet neue molekulare Erkenntnisse und molekulardiagnostische Tests, um Medikamente genauer auf die Patienten abzustimmen und Krankheiten so besser zu behandeln.
"Die Entwicklung individualisierter Medizin ist eines der erklärten Ziele von Roche. Grundlage dafür sind die wissenschaftlichen Entdeckungen des letzten Jahrzehnts hinsichtlich der genetischen und molekularen Grundlagen von Krankheiten und Medikamentenempfindlichkeit sowie ihrer individuellen Variabilität.", sagte Jürgen Schwiezer, Geschäftsführer der Division Diagnostics von Roche.