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Weißstörche in der Region Hannover im Jahre 2009

Rückkehr der Störche und Horstbesetzung

(PresseBox) (Hannover, )
Überwinterung

In diesem Winter sind nur die Blumenauer Störche zurückgeblieben. Die Brutvögel aus Bokeloh und Idensen sind anders als in den Vorjahren Mitte September 2008 doch noch weg gezogen. Die beiden Blumenauer haben sich im Winterhalbjahr viel auf der Müllkippe in Kolenfeld aufgehalten. Die 13-jährige Störchin, seit 2003 Brutvogel und Winterstorch in Blumenau hat offensichtlich den Wintereinbruch im Januar nicht überstanden und ist verschollen.

Westziehende Störche

Die Mehrzahl der "Westzieher" fliegt heute nicht mehr über Gibraltar hinaus sondern überwintert in Südspanien oder auch schon im südfranzösischen Raum. Diese Störche kommen wegen der geringeren Distanz Winterquartier - Brutort früher zurück. In diesem Jahr sind sie Mitte Februar/Anfang März eingetroffen.

Ostziehende Störche

Die Rückkehr der "Ostzieher", deren Zugweg über den Bosporus und den Vorderen Orient ins östliche Afrika führt, erfolgte in diesem Jahr ungewöhnlich früh, d.h. schon ab Ende März und zog sich bis Ende April hin.

Ende April waren 24 Nester mit Paaren besetzt - drei weniger als 2008

Nicht besetzt wurde der Horst in Brase, in Isernhagen KB wurde das Brutpaar noch im April verdrängt, in Brelingen behauptete sich ein Einzelstorch und in Burgdorf ließ sich nur Anfang April ein Paar sehen. In den Wülfeler Wiesen richtete sich ein zusätzliches Paar ein.

Brutverlauf

Die früh heimkehrenden Westzieher haben teilweise schon in der letzten Märzdekade mit der Brut begonnen (Idensen, Bokeloh, Schloß Ricklingen, Helstorf). Entsprechend früher sind die Jungen geschlüpft. Die ersten sind bereits ausgeflogen. In anderen Nestern wie in Niedernstöcken wird es noch eine Weile dauern, bis die Jungen das Nest erstmals verlassen.

Trockenheit und Nahrungsmangel

In diesem Jahr war der Winter, vor allem aber der April zu trocken. Ohne Niederschläge fehlt aber der Regenwurm im Beutespektrum. Er spielt in der Ernährung gerade auch der frisch geschlüpften Jungen eine wichtige Rolle. Dieser Mangel konnte nicht durch Groß-Insekten kompensiert werden. Auch Feldmäuse waren kaum vorhanden. Wenn aber Nahrung knapp ist, bekommen im Nest die älteren, stärkeren Geschwister den Löwenanteil vom wenigen Futter. Die Jüngeren kümmern, werden abgeworfen oder auch von den Eltern aufgefressen (Kronismus).

Die Witterung um Pfingsten, die Schafskälte verbunden mit Niederschlag waren weitere Faktoren für den geringen oder ausgebliebenen Bruterfolg. Schließlich hat es in diesem Jahr noch vermehrt Storchenkämpfe gegeben. In Luthe und Bordenau gingen die Gelege zu Bruch.

Allen Widrigkeiten zum Trotz werden in Schloß Ricklingen und in Bokeloh jeweils 4 Jungstörche ausfliegen. Drei Junge werden es in Wulfelade, Wülfel, Grasdorf, Arpke und Meitze sein.
In neun Nestern gibt es immerhin noch zwei Junge und in Stelingen einen Jungvogel.

Brutergebnis

Das Brutergebnis 2008 sieht für die Region Hannover folgendermaßen aus:

24 Horstpaare (2008 = 27), von denen sieben Paare ohne Nachwuchs geblieben sind. 17 Brutpaare haben insgesamt 42 Junge aufgezogen haben (2008 = 34).

Damit ist die Bewertung des Jahrganges:

"Es gab einen geringen Rückgang an Brutpaaren, die Zahl der jungelosen Paare (29,17 %) sowie die Zahl der Jungen bewegt sich noch an der unteren Grenze des langjährigen Durchschnitst .
In den Nachbarkreisen Nienburg oder Minden-Lübbecke ist die Reproduktion deutlich geringer".

Es bleibt abzuwarten, ob die Zahl der Brutpaare in der Region Hannover Bestand haben wird, denn der begrenzende Faktor für eine stabile Population bleibt nach wie vor das Angebot an "storchfähigem" Lebensraum und die Verfügbarkeit von Nahrung. Hier sieht es (leider!) nicht so gut aus, weil es einen Mangel an (Feucht-) Grünland in extensiver Nutzung und an strukturreicher Landschaft gibt.
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