Der energetische Zustand des ungarischen Gebäudebestandes ist schlechter als der EU-Durchschnitt, deshalb bedeutet Sanieren hier ein großes Potenzial auf dem energetischen Gebiet. In Ungarn verbrauchen die Gebäude 40% der Energie (ein Drittel der Gebäude sind keine Wohngebäude, sondern Büros, Industriegebäude, Schulen oder Krankenhäuser) und zwei Drittel dieser Energie wird für Heizung und Lüftung verwendet. Die Heizung in Gebäuden ist einer der größten Faktoren der CO2-Emission. Die große Bedeutung des energetischen Sanierens des Gebäudesektors beruht auch auf der Tatsache, dass es in diesem Sektor leicht möglich ist, Energieeinsparung kostenwirksam zu erreichen. So hat auch die Gebäudeenergetik eine der höchsten Prioritäten in der EU, weil man hierbei Umweltschutzziele äußerst wirksam erfüllen kann.
Die ungarische Regierung plant ab 2011 ein umfassendes gebäudeenergetisches Programm als Teil des Neuen Széchenyi Plans. Ziel des Programms ist es, Gebäude energetisch zu sanieren, Energieeffizienz zu erreichen und mehr erneuerbare Energien zu nutzen. Die geplanten Programme beinhalten folgendes: energieeffiziente Sanierung von Wohngebäuden, öffentlichen Gebäuden und anderen Gebäuden, Nutzung von erneuerbaren Energien in Gebäuden, Renovierung und energieeffizienten Neubau. Das komplexe gebäudeenergetische Programm besteht aus mehreren Elementen und enthält Förderprogramme, Regelungsvorschriften, und Programme, die das Bewusstsein der Menschen hinsichtlich Energieeffizienz formen sollen. Der Neue Széchenyi Plan bietet ausgezeichnete Möglichkeiten für die Entwicklung in der Branche, da den Unternehmen neue Aufträge zukommen werden. Viele Unternehmen werden außerdem großen Bedarf an Personal haben und das wiederum hat positive Auswirkung auf die Beschäftigungszahlen.
Die CEP® Clean Energy & Passive House Expo findet zum dritten Mal in Budapest statt. Die Veranstaltung behandelt Themen, die zur Erfüllung der EU-Ziele beitragen. Ihr Fokus liegt unter anderem auf dem energieeffizienten Bauen und Sanieren, auf Niedrigenergie- und Passivhäusern, Energieberatung, Gebäudeautomation und -energetik und auf dem Facility Management. Die Messe mit ihren parallel stattfindenden Fachkongressen hat sich als Leitmesse für das nachhaltige Bauen etabliert. Sie findet am 19. und 20. Oktober im Material Event Center in Budapest statt, dessen Basiskonzeption lautet: "Alles zum Bauen und zur Wohnungseinrichtung unter einem Dach" - alles, was man vom Keller bis zum Boden in einem Gebäude benötigt.
Weitere Information: www.cep-expo.hu