Das Energiesystem in Deutschland steht vor einem grundsätzlichen Wandel. Der Beschluss der Bundesregierung des beschleunigten Atomausstiegs ebnet mittelfristig den Weg ins postatomare Zeitalter. Diese Energiewende birgt große Chancen für die Erneuerbaren Energien. Der Bioenergie wird hierbei eine wichtige Rolle zugeschrieben, die neben einem großen Entwicklungspotential auch ein hohes Maß an Verantwortung für alle Branchenakteure mit sich bringt. Verknüpft mit dem weiteren Ausbau der Bioenergie sind allerdings auch Fragestellungen der Nachhaltigkeit, der Steigerung der Ressourceneffizienz, der Sicherung gesellschaftlicher Akzeptanz und der gesetzlichen Ausgestaltung der ökonomischen Rahmenbedingungen.
Dementsprechend stehen in diesem Jahr sehr aktuelle Fragestell-ungen und Diskussionen im Mittelpunkt des Kongresses. Von zentraler Bedeutung ist die Bewertung der Rahmenbedingungen über die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2012. Um einer notwendigen Erweiterung der Brennstoffbasis gerecht zu werden, ist es sinnvoll in einer Anlage den gemeinsamen Einsatz von Wald-, Landschaftspflege-, KUP-, Industrierest- und Altholz zuzulassen und zu fördern. In die Positivliste für Nachwachsende Rohstoffe muss auch die Rinde, unabhängig von deren Herkunft, aufgenommen werden. Welche weiteren Forderungen stellt die Holzenergie-Branche an ein novelliertes EEG?
Von zentraler Bedeutung sind auch Nachhaltigkeitsanforderungen an feste Biomasse, die über bisherige Rohstoff-Zertifizierungssysteme hinausgehen. Welche Rahmenbedingungen für die Zertifizierung ganzer Wertschöpfungsketten sind hier von Seiten der EU-Kommission zu erwarten? Welche Folgen für den nationalen Holzmarkt hat die zunehmende Tendenz der Internationalisierung der Branche und deren Handelsströme? Damit verknüpft sind Fragen der nationalen und internationalen Biomassepotentiale und deren Handelswege. Bieten Kurzumtriebsplantagen hier eine tragfähige Möglichkeit, dezentral neue Biomassepotentiale freizusetzen, um dem weiteren Anstieg von Importen entgegenzuwirken? Sind Mischpellets ein weiterer Ansatz, um die Brennstoffbasis zu erweitern?
Die 12. RENEXPO® bildet, neben der Holzenergie, die gesamte Bandbreite der regenerativen und dezentralen Energieerzeugung, der intelligenten Energieverteilung sowie der effizienten Energieverwendung ab. Aufgrund ihrer einzigartigen Themenvielfalt ist sie der Branchentreffpunkt Nr.1. Die Messe ist Donnerstag bis Samstag von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet, am Sonntag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Weitere Informationen zur Messe und Kongressen unter www.renexpo.de.