Der Fedora Directory Server basiert auf Technologiekomponenten, die Red Hat im September 2004 von America Onlines Netscape Security Solutions Division erwarb. Seither arbeitet Red Hat an der Lizenzierung der Kernkomponenten des Directory Server Codes unter der GPL, um sie für eine kontinuierliche Entwicklung in der Open Source Community verfügbar zu machen. Auch die restlichen Komponenten werden im Laufe der kommenden Monate unter einer Open Source-Lizenz zur Verfügung gestellt. Sie werden allerdings bereits heute als frei verteilbare Technologien im Rahmen des Fedora Directory Server-Projekts als Binär-Code angeboten.
„Die freie Verfügbarkeit des Fedora Directory Servers ist ein wichtiger Meilenstein für das Open Source-Identitätsmanagement“, erklärt Karen Tegan-Padir, Vice President of Engineering, Infrastructure Technologies bei Red Hat. „Jetzt gibt es endlich eine Standards-basierte Open Source-Lösung in einem Markt, der bisher von hochpreisigen proprietären Systemen dominiert wurde. Red Hat freut sich darauf, mit der großen am Fedora-Projekt beteiligten Community zusammen zu arbeiten, um dieses System weiter voranzutreiben und eine überaus sichere und innovative Technologie zu schaffen, die die Anforderungen immer komplexerer Infrastrukturen erfüllt.“
Der Fedora Directory Server ist ein hoch skalierbarer LDAP-konformer Server, der Infrastruktursicherheit und –managementfähigkeit durch eine Zentralisierung der Anwendungseinstellungen, Nutzerprofile, Gruppendaten, Richtlinien und Zugangskontrolldaten in einem Netzwerk-basierten Verzeichnis ermöglicht. Weiter vereinfacht wird das Management durch Funktionen wie Multi Master Replication und automatische Wiederherstellung. Administratoren können die Sicherheit ihrer Netze verbessern, indem sie eine einzelne Authentifizierungsquelle einsetzen.
„Wir begrüßen Red Hats anhaltendes Engagement für Open Source und seine Unterstützung so vieler großartiger Projekte wie Fedora Directory Services und OpenLDAP zum Nutzen von Linux-Anwendern überall auf der Welt“, erklärt Marty Heyman, President der Symas Corporation, einem Anbieter von Open Source LDAP-Technologien. „Wir sehen großartige Möglichkeiten, zusammen mit der Community deutlich verbesserte Funktionen des Identitätsmanagements für alle LDAP-Anwender zu entwickeln.“
Das Fedora Directory Server-Projekt steht der weltweiten Development Community zur freien Verfügung und wird sowohl die weitere Verbreitung als auch die technologische Weiterentwicklung einer bewährten, skalierbaren Identitätsverwaltung ermöglichen. Mit künftigen Angeboten auf der Grundlage dieser Technologien wird Red Hat Lösungen für Unternehmen bereit stellen, die Wert auf voll unterstützte, aufgabenkritische Infrastrukturen für das Identitätsmanagement legen.
Der Fedora Directory Server kann ab sofort unter www.fedora.redhat.com herunter geladen werden. Er ist mit Fedora Core 3 und Solaris 9 kompatibel. Eine Reihe von Directory Server Konfigurations-Tools, die in Kürze auch unter einer Open Source-Lizenz verfügbar sein werden, stehen schon jetzt als Binär-Code zur Verfügung, um Entwicklern der Open Source Community die Arbeit zu erleichtern. Red Hat plant, der Fedora-Community weitere Technologien als Open Source Software zur Verfügung zu stellen. Als nächstes Projekt ist das Fedora Global File System (GFS) geplant. Weitere Informationen über eine Beteiligung am Fedora-Projekt finden sich unter www.fedora.redhat.com.