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Ölpreis: Die Angst vor dem Ölpreisschock

(PresseBox) (Flörsheim, )
Die Öl- und Benzinpreise kennen wegen der politischen Unruhen in Libyen und anderen arabischen Ländern derzeit nur eine Richtung: nach oben. Allen voran bereiten die bürgerkriegsähnlichen Zustände im ölreichen Wüstenstaat des umstrittenen Machthabers Muammar al-Gaddafi Händlern und Experten Kopfzerbrechen. Seit Beginn des Jahres hat der Ölpreis um knapp 30 Prozent zugelegt. Erstmals seit August 2008 ist er wieder die Marke von 120 Dollar gesprungen.

Seitdem der Preis für ein Barrel der Sorte Brent am 04. April 2011 über 120 Dollar gestiegen ist, wächst die Furcht vor dem Ölpreisschock. Mitte Januar lag der Preis noch bei 95 Dollar, Mitte 2010 gar bei 75 Dollar. In der Vergangenheit hat ein explosionsartiger Anstieg der Ölpreise immer wieder für Verwerfungen gesorgt. In den 1970er-Jahren verdreifachten sich die Preise – und stürzten die Welt in eine Rezession. Auch in Folge des Golfkriegs (1990) und nach dem Ende der Asienkrise (1999) kam es zu kurzfristigen Spitzen.

Richtig steil nach oben ging es in den vergangenen Jahren. Der Ölpreis schnellte im Jahr 2007 in die Höhe und kletterte bis zum Sommer 2008 auf 150 Dollar je Barrel. Als dann wenig später die US-Investmentbank Lehman Brothers in die Pleite rutschte, war das für die Weltwirtschaft nicht mehr zu verkraften. Finanz- und Ölkrise lösten die schlimmste Rezession der letzten Jahrzehnte aus.

Die Folgen dieser Krise sind noch nicht ausgestanden, die Erinnerungen noch frisch. Das erklärt, warum viele Beobachter durch den jüngsten Anstieg der Ölpreise alarmiert sind. „Angesichts der anhaltenden Unruhen im Nahen Osten ist ein möglicher Ölpreisschock immer noch eines der größten Risiken für Wirtschaftswachstum und Finanzmärkte“, Georg Rankers vom Unternehmer Office, Rankers Finanzstrategien.

Entscheidend sind neben dem Preisniveau an sich auch die Gründe für den Anstieg. Sind die Ölpreise getrieben durch hohe Nachfrage? Oder steigen sie, weil das Angebot knapp ist? Gefährlich sind vor allem Schocks von der Angebotsseite, diese resultieren meist aus einer Unterbrechung der Versorgung mit Erdöl. Das war beispielsweise in den 1970er-Jahren der Fall. Besser hingegen verkraftet die Welt einen Ölpreisanstieg aufgrund starker Nachfrage. Diese lässt darauf schließen, dass die Wirtschaft rund läuft; es ist also eher ein gutes Zeichen als ein Warnsignal. Angebotsschocks werden in der Regel durch Unruhen im Nahen Osten ausgelöst und belasten in der Tendenz die Finanzmärkte. Das ist bei Nachfrageschocks nicht unbedingt der Fall, da diese für gewöhnlich mit starkem Wirtschaftswachstum einhergehen.

Das Problem in der aktuellen Situation: beides kommt zusammen. Ein knappes Angebot trifft auf hohe Nachfrage. „Bei dem jüngsten Anstieg handelt es sich nicht nur um reine Versorgungsprobleme. Auch die starke Nachfrage aus den USA und Asien spielen eine Rolle“, erklärt Rankers. Die US-Wirtschaft zeigt zaghafte Tendenzen einer Erholung, wie etwa die Ende März veröffentlichten Daten vom US-Arbeitsmarkt belegen. Eine Erholung der Wirtschaft geht einher mit einem höheren Verbrauch an Erdöl.

Umgekehrt wäre das Wachstum in Gefahr, wenn der Ölpreis infolge von Angebotsengpässen weiter stiege. Ein hoher Ölpreis erhöht nicht nur die Produktionskosten der Unternehmen, sondern auch die Inflationsrisiken und heizt so die Spekulationen auf eine nachhaltige Zinswende in den USA an. Mit steigenden Zinsen nehmen für die Unternehmen die Kreditkosten zu, was zu Lasten der Investitionstätigkeit und des Wirtschaftswachstums geht.

Die Verbraucher bekommen den Preisanstieg in erster Linie an der Zapfsäule zu spüren. Der Nebeneffekt: Die höhere Öl- und Benzinpreise treiben die gesamtwirtschaftliche Teuerung in die Höhe. Aus diesem Grund mehren sich inzwischen die Stimmen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB), die vor einer anhaltend hohen Teuerung warnen. Hohe Ölpreise beeinflussen aber nicht nur die allgemeine Teuerung und belasten so die Geldbörse der Verbraucher. In hochentwickelten Volkswirtschaften wie Deutschland stellen hohe Öl- und Rohstoffpreise auch eine Belastung für die Unternehmen dar und können damit das Wirtschaftswachstum dämpfen.

„Neben den Entwicklungen in Nahost drohen die größten Risiken von der immer noch nicht ganz ausgestandenen Finanzkrise, insbesondere den Staatsschuldenproblemen“, erläutert Claudia Rankers vom Unternehmer Office, Rankers Finanzstrategien. „Aber auch konjunkturelle Rückschläge sind in für die deutsche Exportwirtschaft wichtigen Ländern nicht auszuschließen. Das gilt für die USA, die weiterhin Probleme am Arbeitsmarkt und Konsolidierungsprobleme haben. Aber auch in China und anderen Schwellenländern können verschärfte Blasen- beziehungsweise Inflationsentwicklungen die Regierungen zu restriktiven Maßnahmen nötigen.“

Libyen fällt als Ölexporteur praktisch vollkommen aus. Bislang gibt es dadurch zwar noch keinen Engpass auf dem Weltmarkt. Entscheidend für die weitere Entwicklung der Ölpreise dürften vor allem politische Faktoren sein. Als schlimmstes Szenario gilt an den Märkten eine Ausweitung der libyschen Unruhen auf weitere Ölschwergewichte wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Kuwait. Noch herrscht Ruhe in Saudi Arabien. Doch die Nervosität steigt. Libyen und Saudi Arabien sind kulturell und sozialpolitisch so eng verbunden, dass das politische Ansteckungspotenzial groß ist.

Experten halten diesen „worst case“ zwar für unwahrscheinlich. Sollte sich aber die politische Lage auch in anderen arabischen Ländern verschärfen, könnte wohl niemand mehr mit Gewissheit sagen, was mit dem Ölpreis passiert. Breiten sich die Unruhen weiter aus, werden die Preise weiter steigen. Und je größer der Produzent ist, auf den die Unruhen übergreifen, desto stärker dieser Preisanstieg. Von seinem Rekordhoch bei rund 150 Dollar, das Mitte 2008 in der Finanzkrise erreicht wurde, ist der Ölpreis derzeit noch meilenweit entfernt.

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In Zeiten wechselnder Krisen und ständigen Auf- und Abwärtsbewegungen an den Finanzmärkten wird es für vermögende Privatkunden, Unternehmer und Familien immer wichtiger, dass ihr Vermögen kontinuierlich gut betreut ist. Als unabhängige Vermögensverwalter helfen Claudia und Georg Rankers ihren Mandanten, sich für die richtigen Anlagen zu entscheiden. Rankers Finanzstrategien wurde mehrfach von namhaften Finanztestern ausgezeichnet. Das Unternehmen bietet drei Dienstleistungen an: unabhängige Vermögensverwaltung, Family Office und Unternehmer Office.

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