Hintergrundinformation Xen
Xen, ursprünglich ein Open-Source-Projekt der Universität Cambridge, ist ein Virtual Machine Monitor (VMM), der unter der GNU General Public Licence (GPL) steht. Kernkomponente ist ein Hypervisor, der unterhalb des Betriebssystems angesiedelt ist und eine Software-Schicht zwischen der Hardware und den Gast-Systemen bildet. Die kommerzielle Vermarktung von Produkten, die auf der Virtualisierungslösung Xen basieren, obliegt dem US-amerikanischen Unternehmen XenSource, das von der Xen-Entwicklergruppe gegründet wurde und mit derzeit rund 20 der größten weltweiten Hersteller von Lösungen für den Einsatz in Rechenzentren zusammenarbeitet.
Vorteile der Xen-Systemarchitektur
Gemäß konservativer Schätzungen nutzen Unternehmen üblicherweise nur 15 bis 25 Prozent der CPU-Kapazität ihrer Server. Mittels Virtualisierungslösungen lässt sich der Prozentsatz auf 80 erhöhen. Der Betrieb möglichst vieler Gast-Betriebssysteme pro Hardware-Einheit ohne Geschwindigkeitseinbußen bietet den Vorteil, dass sich Server konsolidieren und die Arbeitslast effizienter auf weniger Systeme verteilen lässt. Dies ist nicht nur unter räumlichen Aspekten ein Plus, sondern führt zudem zu geringeren Stromkosten. Darüber hinaus profitieren Unternehmen, die auf Virtualisierungslösungen setzen, von der Möglichkeit, virtuelle Server im laufenden Betrieb per Mausklick zwischen den physikalischen Systemen hin- und herschieben zu können. Fällt eine der virtuellen Maschinen aus oder arbeitet instabil, kann umgehend migriert und damit die Arbeitslast umverteilt werden. Nicht zuletzt wirkt sich die starke Isolierung der Gastbetriebssysteme positiv auf die Leistung aus: Diese laufen annähernd so schnell wie beim direkten Einsatz auf der Hardware.
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