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Wird Oskar Lafontaine zur Wagenknecht-Bremse?

Offener Machtkampf in der Linken nach gescheiterter NRW-Wahl

(PresseBox) (Leipzig, )
Anfang Juni wählt die Linke auf dem Göttinger Parteitag ihre neue Führung. Als aussichtsreicher Kandidat galt seit langem der Bundestagsfraktionsvize Dietmar Bartsch. Jetzt warf auch der frühere Vorsitzende Oskar Lafontaine seinen Hut in den Ring und wird vom ehemaligen SPDler Klaus Ernst offensiv unterstützt. Lafontaine will zwar angeblich keine Kampfkandidatur, duldet Bartsch aber nur als seinen Vize, was dieser stets abgelehnt hat.

"Der lebt wesentlich prunkvoller als ich"

Lafontaines Wünsche stoßen auf massiven Widerstand nicht nur in den östlichen Landesverbänden. Schon 2008 äußerte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann im Spiegel: „Jüngst habe ich ein Foto von Oskar Lafontaines Villa gesehen: Der lebt wesentlich prunkvoller als ich. Wird dem je vorgehalten, dass er sich vom normalen Leben entfernt hat?

Weder die Rotlichtaffäre in den 70er Jahren, die Ablehnung der Wiedereinigung Ende der 80er Jahre als „nationale Besoffenheit“, die Pensionsaffäre 1992 mit 230.000 DM, die „Lex Lafontaine” als Eingriff in das Presserecht in den 90ern, die Bild-Kolumnen-Affäre 2005 mit monatlich 5.000 Euro, und nicht zuletzt die Tatsachen, dass er zweimal seine Ehefrau mit einem minderjährigen Kind sitzen ließ und am 11. März 1999 einer gewählten Bundesregierung als Parteichef nach nur 186 Tagen im Amt das Finanzministerium vor die Füße warf, schadeten seinem Image.

Für Lafontaine-Fans ist das zwar Tobak

Für den Leiters des Emnid-Instituts Klaus-Peter Schöppner ist Lafontaine im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung „politisch verbrannt. Verbrannt, weil er immer wieder vorprescht und genauso oft zurückgetreten ist. Die Bürger wünschen sich aber Redlichkeit und Stetigkeit. Das verkörpert Lafontaine nicht." Für Lafontaine-Fans ist das zwar starker Tobak. Aber bisher hat dem begnadeten Rhetoriker in seinen populistischen Revierkämpfen der regelmäßige Vorwurf von Unstetigkeit und Unredlichkeit nie wirklich geschadet.

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse gab der Linken sogar ungefragt Rat und warnte sie vor Lafontaine. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel meinte er, die ostdeutschen Granden der Linkspartei müssten sich „veräppelt fühlen“, wenn Lafontaine sich ausgerechnet gegen den erfolgreichen Reformflügel der Partei stellt. Bei seinem Comeback müssten sich "die ostdeutschen Granden der Linkspartei veräppelt fühlen". Der SPD-Mann Thierse hätte gern ein positives Verhältnis von Linken und SPD, sieht das aber als unrealistisch an, "wenn Lafontaine sich die Linkspartei wieder unter den Nagel reißt". Als Mentor der Links-Aufsteigerin Sahra Wagenknecht, mit der nach der Trennung von seiner 3. Frau zusammen lebt, tut er seiner Schülerin keinen Gefallen. Die bloße Annahme, dass ein Pöstchen für sie zu Lafontaines Rückkehr-Bedingungen gehört, wird ihrer Parteikarriere schaden. Spiegel Online berichtete, Wagenknecht solle nach Oskars Rückkehr Fraktionsvorsitzende im Bundestag werden, Stellvertreterin ist sie ja schon. Sie wäre vielleicht sowieso gewählt geworden. Aber nun hat das Ganze so einen Geruch … Da mag sie dementieren, so viel sie will.

Koalitionshindernis Lafontaine

Im ZDF-Morgenmagazin beschwerte sie sich über innerparteilich Gegner, die ihren Lebensgefährten mit falschen Gerüchten "beschädigen" wollen. Für sie geht es um viel mehr. Der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas warf Lafontaines dritter Frau Christa Müller, der Eva Herrmann der Linken, im Jahr 2007 vor, ein „Koalitionshindernis“ zu sein. Die Liason zu Oskar und sein ungebremster Machtinstinkt könnten zum Karrierehindernis für Sahra Wagenknecht werden.

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