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Deutschland ein Integrationsland?

(PresseBox) (Bonn, )
"Integration ist ein vielschichtiger Prozess, die Einbürgerung ein Teil davon. In den letzten Jahren hat sich beim Einbürgerungsrecht in der Bundesrepublik Deutschland viel getan. Der Erwerb der Staatsangehörigkeit ist dennoch an wesentliche Voraussetzungen gebunden", so Dr. Ole Schröder, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern. Bereits nach einer Aufenthaltsdauer von acht Jahren bestehe in Deutschland ein Rechtsanspruch auf Einbürgerung. Bei besonderen Integrationsleistungen könne diese Frist auf sechs Jahre verkürzt werden.

Die Einbürgerungszahlen seien nach einem Höchststand im Jahr 2000 kontinuierlich gesunken und hätten sich nunmehr mit circa 96.000 auf dem Stand 1997 stabilisiert. Seit der Einführung des ius soli am 1. Januar 2000 erwerben nun auch die Kinder ausländischer Eltern unter bestimmten Bedingungen mit ihrer Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehörigkeit. Bisher waren dies fast 390.000 Kinder. Hinzu kommen weitere 50.000 Menschen aus den Jahrgängen 1990 bis 1999, die im Rahmen einer Übergangsregelung die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben. Die ersten dieser Kinder sind 2008 achtzehn Jahre alt geworden und müssen sich nun bis zur Vollendung ihres 23. Lebensjahres für die deutsche oder die ausländische Staatsangehörigkeit entscheiden.

Die Erfahrungen mit dieser Optionsregelung müssten nun genau ausgewertet werden. Dies werde nicht vor 2012 möglich sein. "Ich warne davor, schon jetzt vorschnell Schlussfolgerungen zu ziehen", so Dr. Schröder.

Auf dem 14. Europäischen Polizeikongress, der am 15. und 16. Februar 2011 im Berliner Congress Center (bcc) stattfindet, wird Dr. Ole Schröder, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern die Herausforderungen und Chancen für Europa im Kontext der Migration und Sicherheit erörtern.

Der Europäische Polizeikongress

Die Kongressreihe "Europäischer Polizeikongress" ist eine international ausgerichtete Fachkonferenz, die sich als Informationsplattform für Polizeien, Sicherheits- und zivile Behörden versteht. Sie ist die größte internationale Fachkonferenz für Innere Sicherheit in der Europäischen Union. Jedes Jahr ist die Konferenz über zwei Tage ein Treffpunkt für rund 1.400 Teilnehmer aus 60 Nationen. Aus europäischen Ländern und Gaststaaten nehmen Vertreter der Kriminal- und Schutzpolizeien, der Grenzpolizeien, der Sicherheits- und Nachrichtendienste sowie der Regierungen und Parlamente teil und pflegen hier den gegenseitigen Informationsaustausch. Der Europäische Polizeikongress wird durch die Zeitung Behörden Spiegel, die größte deutsche Zeitung für den Öffentlichen Dienst, mit Unterstützung durch Partnerorganisationen realisiert. Weitere Informationen unter www.european-police.eu
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