Egal ob am Motorblock in der Automobilindustrie oder bei elektronischen Baugruppen: Die herkömmlichen Systeme für eine automatisierte Kontrolle haben mit jeweils spezifischen Problemen zu kämpfen.
Herkömmliche Bildverarbeitung gerät bei glänzenden Teilen oder Anordnungen mit geringem Kontrast schnell an seine Grenzen.
Klassische 2D-Systeme laufen bei komplexen Bauteilen Gefahr, falsche Alarme auszulösen. Etwa wenn Kabel oder Schläuche vor dem zu prüfenden Teil verlaufen.
3D-Kontrollsysteme wiederum liefern zwar exakte 3D-Punktewolken, können jedoch Barcodes oder den richtigen Aufdruck von Etiketten und auch die Farbe eines Elements nicht detektieren.
PROFACTOR kombiniert im Projekt 3DComplete die Technologien von 2D- und 3D-Bildverarbeitung, um allen Anforderungen der Industrie gerecht zu werden.
Die 2,5 D-Vollständigkeitskontrolle kombiniert dreidimensionale Profilscanner und herkömmliche Kamerabilder. Dadurch gelingt es, Texturen, Farben und ähnliche Informationen auf die vom Scan generierte 3D-Punktewolke zu übertragen. Das damit entstandene Modell kann leicht auf seine Vollständigkeit und Korrektheit überprüft werden.
Die 3 D-Vollständigkeitskontrolle nutzt Kamera-Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven, um aus diesen 2D-Bildern ein 3D-Modell der Baugruppe zu erstellen. Um Taktzeiten einzuhalten, werden diese 3D-Modelle nur implizit berechnet. Das Ergebnis ist eine beliebige Anzahl künstlich erzeugter Ansichten der relevanten Baugruppen, die ähnlich einer technischen Zeichnung durch Parallelprojektion gewonnen werden. Diese „Zeichnungen“ enthalten auch die Oberflächentexturen und Farben.
3DComplete zielt auf einen breiten Einsatz in der Produktion ab: Von der Vollständigkeitskontrolle von Baugruppen, exakten Steckverbindungen, die Detektion von Verkippungen bis zur Kontrolle von Farben und Etiketten.
Das Interesse der Industrie ist groß. Aktuell wird 3DComplete in Testcases mit Partnern aus der Automobil- und der Elektronikindustrie eingesetzt.
3DComplete auf der Control
PROFACTOR zeigt auf der „Control“ gemeinsam mit seinen Projektpartnern in Stuttgart mit zwei Demonstratoren, wie 3DComplete in der Praxis funktioniert. Projektpartner: IT-Robotics, UniPadua; Metria
Halle 1 , Stand 1074