Das rein organisch erzielte Umsatzplus des Wirtschaftsjahres 2002/03 ist insbesondere auf den deutlichen Anstieg der Dienstleistungsumsaetze um 21,3 % auf 6,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro) zurueckzufuehren. Den groessten Umsatzanteil insgesamt nehmen die Dienstleistungen mit 42,9 % ein. Die Reduzierung des Betriebsergebnisses um fast die Haelfte des Spitzengewinns des Vorjahres resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in Forschung & Entwicklung. Nach dreijaehriger Entwicklung der proALPHA APS-Funktionalitaeten (APS = Advanced Planning and Scheduling) erfolgte im Juli 2003 mit Release proALPHA 4.2 deren Freigabe. Darueber hinaus hat proALPHA durch den Erwerb der humanIT Software GmbH in Business-Intelligence investiert. Ausserdem standen Investitionen in Human-Kapital, insbesondere fuer die Mitarbeiterqualifizierung und -rekrutierung im Vordergrund. Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich im Jahresdurchschnitt von 302 auf 347 erhoeht. Hinzu kommen Investitionen in den Ausbau nationaler und internationaler Consulting- und Vertriebsstrukturen.
Strukturen den Wachstumsplaenen angepasst
Die Unternehmensentwicklung im Berichtszeitraum war gepraegt durch Massnahmen zur Zentralisierung und Straffung der Geschaeftsprozesse, den Ausbau der Beratungskompetenzen innerhalb der im Januar 2002 neu gegruendeten proALPHA Consulting AG, Ahrensburg, und der Bereinigung von Fremdanteilen im Konzern. Die proALPHA Consulting AG, eine Hundert-Prozent-Tochter der proALPHA Software AG, beschraenkte sich bisher mit ihren Niederlassungen auf den norddeutschen Raum. Die Profilierung als Top-Anbieter der Organisations- und Prozessberatung erfordert ein hohes Mass an Spezialwissen, das nur im Rahmen einer staerkeren Zentralisierung der Prozesse flaechendeckend angeboten werden kann. Im Zuge dieser strategischen Ausrichtung wurde die Niederlassung Holzgerlingen aus der proALPHA Systemhaus GmbH, Weilerbach, ausgegliedert und der proALPHA Consulting AG zugeordnet. Gleichzeitig hat die proALPHA Software AG ihre Anteile an der proALPHA Systemhaus GmbH an den bisherigen Minderheitsgesellschafter und Geschaeftsfuehrer verkauft. Das Systemhaus wird kuenftig als proALPHA Certified Partner weitergefuehrt. Die Minderheitsanteile an der proALPHA Systemtechnik GmbH in Rothenburg o.d.T. wurden vollstaendig von der proALPHA Software AG uebernommen.
Leo Ernst, Vorstand der proALPHA Software AG, erwartet auch im laufenden Wirtschaftsjahr keine wesentliche Verbesserung der Branchensituation. Allerdings ist er ueberzeugt, dass sich proALPHA durch die klare Fokussierung auf den Zielmarkt und dessen Beduerfnisse im Wettbewerb durchsetzt. „Ich gehe davon aus, dass der ERP-Markt in drei bis vier Jahren von drei Anbietern dominiert wird: SAP im Bereich der Big Caps, Microsoft Business Solutions innerhalb der kleineren und mittleren Unternehmen und proALPHA im gehobenen Mittelstand.“