Der Standard ISO/IEC 17345 brachte es in nur fünf Monaten vom Draft International Standard (DIS) zum International Standard (IS). Im Dezember 2003 von der Ecma-Hauptversammlung verabschiedet, wurde der Standard ECMA-350 im Februar 2004 bei der ISO/IEC eingereicht, um im Zuge der „Fast-Track“-Prozedur die Freigabe zu erhalten. Wie die im Juli 2004 abgeschlossene Abstimmung ergab, wurde der UDO-Standard von sämtlichen Vertretern der insgesamt 28 Teilnehmerstaaten einstimmig akzeptiert.
„Die Akzeptanz des erstmals von Ecma International veröffentlichten UDO-Standards durch die ISO/IEC ist ein weiteres Beispiel für eine vom Markt initiierte Standardisierung. Diese wiederum ist von größter Bedeutung für die Anwender von Produkten auf der Basis internationaler, qualitativ hochwertiger Standards. Zur Entwicklung des neuen Weltstandards im Bereich der optischen Disk-Technologie für den Datenspeichermarkt kann man Plasmon nur gratulieren“, erklärte Jan van den Beld, Generalsektretär von Ecma International.
„Über die Anerkennung des UDO-Formats als offizieller internationaler Standard freuen wir uns natürlich sehr“, kommentierte Dr. Robert Longman, Engineering Director bei Plasmon. „Die Verfügbarkeit eines vollständig dokumentierten und offenen internationalen Standards hat schon deshalb einen besonderen Stellenwert, weil Unternehmen die UDO-Technik zur Archivierung digitaler Aufzeichnungen über viele Jahre hinweg verwenden. Der ISO-Standard gibt den Unternehmen, die in diese Technologie investieren, die nötige Sicherheit. Zusätzlich wird einen Rahmen für abwärtskompatible künftige UDO-Generationen mit Kapazitäten von 60 und 120 GB definiert. Ecma International, ISO und IEC sind drei der technischen Standardisierungs-Organisationen, denen weltweit am meisten Vertrauen entgegengebracht wird. Somit sind wir zuversichtlich, dass die Einführung des Standards ISO/IEC 17345 von der Storage-Industrie positiv aufgenommen werden wird.“
Der Ecma-Standard 350 wurde vom TC31 entwickelt, dem 1984 für die Standardisierung von optischen Disks und entsprechenden Cartridges gegründeten Technischen Komitee. Das Technical Committee TC31 profitiert von einer besonders breit gefächerten Beteiligung seitens der Industrie, verfügt es doch über Mitglieder unter anderem von den Firmen Fujitsu, Hewlett Packard, Hitachi, IBM, JVC, Le Carvennec Consultants, Mitsubishi, NEC, Panasonic/Matsushita, Philips, Pioneer, Plasmon, Ricoh, Samsung, Sony und Toshiba. Der im Dezember 2003 vorgelegte Standard ECMA-350 enthält sämtliche technischen Merkmale des UDO Media-Format-Standards. Der Standard kann von der Ecma-Website kostenlos im PDF-Format heruntergeladen werden (www.ecma-international.org/...).
Der Standard ISO/IEC 17345 wird im Herbst 2004 veröffentlicht und zeitgleich im Internet zugänglich gemacht.
Die UDO-Technologie
UDO verwendet für die Aufzeichnung einen blauen Laser anstelle des roten Lasers, der bisher in optischen Laufwerken wie MO und DVD eingesetzt wurde. Blaue Laser erzielen weit höhere Datendichten, was zu wesentlich höheren Medienkapazitäten führt. UDO bietet Kapazitäten von 30 GByte in der ersten Produktgeneration und bis zu 120 GByte in der dritten Generation. Zudem ist geplant, dass sich die Kapazitäten der Laufwerke und Datenträger alle 18 bis 24 Monate verdoppeln. Die durch die blauen Laser erzielten Datendichten erlauben bei den UDO-Medien der ersten Generation Preise von 2,00 US-Dollar/GByte – ein Fünftel des Preises von MO-Medien.
UDO-Medien sind in 5,25-Zoll-ISO-Standard-Cartridges untergebracht. Diese erlauben es, dass UDO- und MO-Medien in derselben Bibliothek unterstützt werden, was die Migrationskosten für existierende Datenträger reduziert. Zukünftige UDO-Laufwerke werden Rückwärtslesekompatibel sein und die Kosten für kommende Datenträgermigrationen verringern.
Die von UDO eingesetzte Phase-Change-Technologie hat sich bewährt und ist sehr stabil. Mit uneingeschränkter Authentizität und einer außergewöhnlichen Datenträgerlebensdauer von mehr als 50 Jahren erfüllt UDO die anspruchsvollen Anforderungen, die Aufsichtsbehörden und anderen Autoritäten an die sichere Langzeitspeicherung von Informationen stellen.