Der interaktive Warenkorb für die Dienstleistungsbeschaffung ist Teil des technischen Projektbeitrags, den POET unter Leitung von Achim Maier, Leiter R&D und Maintenance, in das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte und von eCl@ss mitgetragene Standardisierungsprojekt eBusInstand einbringt. Er setzt auf der bewährten Product Finder-Lösung des Unternehmens auf und adaptiert und erweitert vorhandene POET-Technologien u.a. für Suche und Warenkorbbildung.
Einführung des interaktiven Warenkorbes zu den BME eLösungstagen
Der Warenkorb bildet eine Kernkomponente der Gesamtlösung, die Unternehmen und ihre Lieferanten künftig zur elektronischen Beschaffung von Instandhaltungs-Dienstleistungen befähigen soll. Er trägt der Tatsache Rechnung, dass die Beschaffung von Dienstleistungen vor der letztendlichen Auftragsvergabe diverse Abstimmungs- und Kommunikationsprozesse zwischen Bestellendem und Lieferanten erforderlich macht. Dieser zum Teil iterative und zyklische Prozess wird durch eine hochgradig flexible Interaktivität unterstützt, die sich den besonderen Vorteilen der Product Finder-Technologie verdankt und so die Komplexität der Dienstleistungsbeschaffung reduziert. Hierzu zählen eine hochleistungsfähige Suchfunktion ebenso wie die flexible Konfigurierbarkeit auch komplexer Zusammenhänge und Dienstleistungen.
InfraServ und Audi arbeiten bereits damit und ermitteln mit ihren jeweils angeschlossenen Lieferanten die den Grad der Effizienzsteigerung. Das eBusInstand-Ergebnis soll zum Standardprozess für die elektronische Beschaffung von Instandhaltungs-Dienstleistungen werden.
Es werden Kosteneinsparungen in Millionenhöhe sowie eine deutlich verbesserte Zusammenarbeit zwischen der Großindustrie und ihren kleinen und mittelständischen Lieferanten erwartet. Die generelle Erwartung konkretisiert Wolfgang Zoth, technischer Geschäftsführer des mittelständischen Dienstleisters Zoth GmbH, der im Projekt gemeinsam mit seinem Kunden Infraserv GmbH & Co. Höchst AG den effizienten Dienstleistungseinkauf anvisiert. Zoth taxiert das Einsparpotential nach seinen bisherigen Erkenntnissen und Erfahrungen auf 200 Euro pro Dienstleistungsauftrag. Das summiere sich für sein Unternehmen auf insgesamt 1,2 Millionen Euro pro Jahr.
Des Weiteren wird dem Projekt eine besondere Eisbrecher-funktion mit Initialzündung für andere Bereiche zuerkannt in der Hoffnung, künftig auch andere Dienstleistungen standardmäßig über Kataloge einkaufbar zu machen. Darüber sollen sich auch bislang ungenutzte Einsparpotenziale im Bereich der elektronischen Beschaffung erschließen. „Aus aktuellen Studien geht hervor, dass in nahezu allen Unternehmen, die elektronische Beschaffung nutzen, die Beschaffungsplattformen bislang nur unter 50 Prozent ausgelastet sind. Das könnte sich durch Hinzunahme des Dienstleistungseinkaufs signifikant ändern“, weiß POET eProcurement-Leiter Gregor Göbel.