Der von der Klimainitiative des Senats der Wirtschaft organisierte Kongress für Unternehmer und Manager sollte dazu motivieren, in Aufforstung und Waldschutz zu investieren. Als Marktplatz für den Austausch von Informationen angelegt, wurde der „Entscheiderkongress 2014“ mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt. Die zentralen Fragen lauteten: Wie lassen sich Lieferketten sichern? Wie kann die Versorgung mit Rohstoffen aufrechterhalten und gleichzeitig eine Rendite erzielt werden? Wie lässt sich soziale Verantwortung in Unternehmen transportieren? Der Entscheiderkongress lieferte viele Antworten auf diese Fragen. Die Teilnehmer informierten sich über Möglichkeiten sich freiwillig für den Klimaschutz zu engagieren und wurden mit konkreten Wald- und Klimaschutzprojekten in Verbindung gebracht. Hierzu zeigten Experten und Unternehmen praxisnah auf, welchen Mehrwert ein Engagement in Klima- und Waldprojekte haben kann.
Piepenbrock lässt an eigenen Erfahrungen teilhaben
Arnulf Piepenbrock ist geschäftsführender Gesellschafter eines Familienunternehmens, das seit den frühen 1990er Jahren einen Forst in Brandenburg betreibt. In dieser Zeit sammelte er eine Vielzahl an Erfahrungen in der Bewirtschaftung eines gewerblich geführten Waldes. Sein Wissen teilte Piepenbrock nun als Gesprächspartner bei einer Podiumsdiskussion beim Entscheiderkongress 2014. „Wir engagieren uns für den Aufbau eines produktiven Mischwaldes, um die biologische Kraft des Waldes zu sichern“, erläuterte er. „Dabei nehmen wir unsere Kunden bewusst mit ins Boot. So pflanzen wir für jeden Neuauftrag Bäume für unsere Auftraggeber. Diese erhalten darüber auch ein offizielles Zertifikat.“ Neben dieser Aktion mit dem symbolträchtigen Namen „Wachstum“, der gleichzeitig für die Partnerschaft mit den Auftraggebern stehen soll, berichtete er von einem Projekt, das sein Unternehmen im eigenen Forst durchführt und von den Vereinten Nationen als Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet wurde. Einmal im Jahr besucht eine Gruppe Auszubildender im Rahmen der „Azubi-Projekttage“ den Piepenbrock Forst Rheinshagen, um einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Sie befreien dabei eine Heidefläche von Gehölz, um den Fortbestand der in Europa selten gewordenen Flora und Fauna dieses Lebensraumes zu sichern. „Gleichzeitig lernen die Auszubildenden hautnah, was wir unter Nachhaltigkeit verstehen“, erklärte Piepenbrock. „Der Forst ist das Herzstück unserer Nachhaltigkeitsbemühungen, die wir bis ins kleinste Glied unseres Unternehmens tragen.“