Wer amerikanische Verhandlungsgepflogenheiten kennt musste einfach damit rechnen, dass General Motors alle Register ziehen würde um Jürgen Rüttgers bei seiner USA-Reise unter Druck zu setzten. Und so ist es gekommen.
GM benutzt schnell einmal die Finanznachrichtenagentur Bloomberg um die Schließung oder den Verkauf von drei Opel-Werken in Europa bekannt zugeben und die eigene Verhandlungsposition gegenüber Rüttgers zu stärken.
GM pokert hoch und versucht mit dem Schreckgespenst von Werksschließungen in Europa den Opelverkaufspreis in die Höhe zutreiben. Jetzt zeigen die GM Manager in Detroit ihr wahres Gesicht.
Die deutsche Politik täte gut daran auf dieses durchsichtige Manöver gescheiterter amerikanischer Automanager mit Gelassenheit zu reagieren. Überreaktionen und schnelle Statements der Europäischen Politiker sind genau die Reaktionen die General Motors jetzt braucht um das bessere Pokerblatt in die Hand zubekommen.
Hilfreicher wäre ein klares Wort der deutschen Politiker an die Opelbelegschaft, dass im Falle eines Falles niemand alleine gelassen wird.
In wenigen Tagen wird sich die heutige GM Taktik als der letzte große Bluff von Managern herausstellen, die Ihren Großkonzern endgültig vor die Wand gefahren haben.