Mit gehackten Online-Gaming-Accounts oder CD Keys können Gamer die Lizenzierungspreise von Spiele-Entwicklern umgehen und ihre virtuelle Freizeitgestaltung viel preisgünstiger gestalten. Ärgerlich ist diese Vorgehensweise nicht nur für den Hersteller der Produkte, sondern auch für den legitim autorisierten User, dessen Logins aufgrund des unberechtigten Zugriffs gesperrt werden könnten.
Was aber momentan ganz besonders zunimmt, ist das Interesse an virtuellen Gütern. Viele Spieler wollen sich nicht mehr durch verschiedene Level kämpfen müssen, sondern direkt den Zugriff auf leistungsstarke Waffen, übermenschliche Fähigkeiten oder eine hohe Anzahl an „Leben“ besitzen. Um eine entsprechende Position zu erreichen sind viele User bereit, größere Summen zu zahlen. Auf diese Weise wandeln Internet-Diebe virtuelle Güter in reale Profite um. Trojaner eigenen sich am Bestem für eine solche „Mission“.
Bekannte Schädlinge sind z.B. verschiedene Legmir Varianten, die Passwörter von „Legend of Mir“-Spielern erschnüffeln oder Gaobot-Exemplare, die CD Keys stehlen und gleichzeitig eine „Hintertür“ für weitere Malware öffnen. Der Trojaner Trj/WoW hat es auf „World of Warcraft“-User abgesehen und das Lineage Virus versorgt User mit unverdienten Fähigkeiten und Privilegien. Insgesamt gab es in den vergangenen vier Monaten 1.400 Angriffe auf diese vier Spiele. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der schädlichen Programme für Online Games um 360 Prozent gestiegen.
Online-Gamer sollten sich bei aller Spielfreude der Gefahren bewusst sein. Dateien, die über E-Mails oder Chat-Räume versendet wurden und Spieler-Vorteile versprechen, könnten Schnüffler-Software enthalten. Zum Schutz vor Online-Dieben sollten Spieler Original-Software nutzen und eine Sicherheitslösung mit proaktiven Technologien installieren.