40 Prozent der vom kostenfreien Online Scanner „ActiveScan“ enttarnten Malware-Angiffe wurden durch Spyware zum Ausspionieren der Internet Gewohnheiten von Usern verursacht. Ähnlich beliebte Schädlinge bei Malware-Programmierern waren Trojaner, insbesondere Dropper oder Downloader, die zum Stehlen von Passwörtern und Zugangsdaten von Online Bankservices eingesetzt werden. Sie machten 17% der Malware zwischen Januar und März aus, gefolgt von bösartigen Dialern (8%), die überteuerte Telefonverbindungen aufbauen. Jeder 25. Schädling war ein Bot, der als Teil eines Botnetzwerkes zum Verkauf oder zur Vermietung infizierter Computer-Gruppen genutzt wurde.
Der traditionelle E-Mail Wurm hingegen verliert immer mehr an Bedeutung. War er früher mal einer der Hauptdarsteller im Malware-Szenario, macht er im aktuellen Ranking lediglich einen Anteil von vier Prozent aus. „Epidemien, die von Würmern verursacht werden, erregen zuviel Aufmerksamkeit und können deshalb nicht für den Online Diebstahl eingesetzt werden. Spyware, Trojaner und Bots beherrschen momentan den Malware-Markt, weil sie sich unbemerkt in Systemen installieren und agieren können“, erklärt Luis Corrons, Direktor der PandaLabs.
Bei der Verbreitung von neuen Exemplaren waren die Trojaner mit 47 % ganz weit vorne. Besonders produktiv unter den ohnehin schon fleißigen Trojanern waren Downloader und Banker. „Trojaner werden vermehrt eingesetzt, weil sie extrem vielfältig und wandelbar sind. Die große Variationsbreite ist einer der wichtigsten Vorteile beim Entwickeln von neuen Mustern“, fügt Corrons hinzu. Bots schaffen es in dieser Kategorie auf den zweiten Platz und unterstreichen damit ihren immer größer werdenden Wert für Internet Betrüger.
Der komplette Bericht der PandaLabs bietet ebenso einen ausführlichen Report über die Windows WMF Sicherheitslücke, Sober.AH, den Kamasutra-Wurm sowie eine Tag-für-Tag Analyse der wichtigsten Ereignisse im IT-Sicherheitsbereich.