Die Tendenz bleibt ansteigend: Während sich im Jahr 2005 zwischen Januar und August 2.468 Banker Trojaner verbreiteten, waren es in diesem Jahr im gleichen Zeitraum schon 3.086 – somit 25 Prozent mehr.
Banker Trojaner werden eingesetzt, um Logins von Usern, die auf Online Bankdienste zugreifen, abzufangen. Dabei protokollieren sie Benutzernamen, Passwörter, PINs, Kredit- und Kontonummern mit. Mit diesen Daten ausgestattet verschaffen sich die Programmierer Zugang zu den Bankkonten der User, um diese zu leeren.
Ein anschauliches Beispiel für diese Art von Online-Betrug ist der vor einigen Monaten aufgetauchte Trojaner Briz, der maßgeschneidert für zielgerichtete Angriffe entwickelt wurde. 2.033 Dateien und 70.6 MB (davon 62 MB Text-Dateien) betrug die Datenmenge, die er während seines Raubzugs erbeuten konnte. Die Menge an Text-Dateien entspricht ungefähr 62.000 gedruckten Seiten mit gestohlenen Passwörtern und Bankdaten.
Um die Banker Trojaner noch effektiver einsetzen zu können, entwickeln ihre Programmierer immer wieder neue Verbreitungsmethoden und Funktionalitäten. So tauchte z.B. vor kurzem der Banbra.DCY-Trojaner auf, der Zugangscodes sogar von virtuellen Tastaturen auf dem Bildschirm des Users kopiert und in einer Video-Datei gespeichert hat.