Ihrer Tendenz folgend nahm die Anzahl der neuen Würmer auch im zweiten Quartal kontinuierlich ab. Galten Würmer noch vor kurzem als die beliebteste Malware bei Hackern, machen sie nun nicht mal mehr fünf Prozent (4,9%) der Gesamtsumme aus.
Luis Corrons, Leiter der Labore von Panda Software, kennt den Grund für die verstärkte Präsenz von Trojanischen Pferden: „Trojaner sind extrem vielseitig und wandlungsfähig. Ihr schädlicher Code kann viele unterschiedliche Funktionen ausführen. Dazu gehören das Stehlen von vertraulichen Daten, die Kontrollübernahme bei infizierten Rechnern und das Protokollieren von Tastaturanschlägen. Was sie als ideales Tool für Cyber-Kriminelle ebenso qualifiziert ist das heimliche Eindringen und ihre diskrete Vorgehensweise. Die Qualitäten von elektronischen Würmern jedoch liegen im Auslösen von Massen-Mailing Epidemien, die viel Aufmerksamkeit erregen. Damit eignen sie sich nicht für unbemerkte Lauschangriffe.“
Die finanzielle Motivation von Schadsoftware-Autoren spiegelt sich auch in der stetig ansteigenden Anzahl von Angriffen durch Bots (16%) und Backdoor Trojanern (12%) wieder. Während Bots Tausende von Rechnern zu Zombies umrüsten und das konstruierte Netzwerk z.B. für den Versand von Spams missbrauchen, öffnen Backdoor Trojaner Hintertüren in infizierten Systemen.