Für die erstmalige Bewertung des Anlagevermögens strebt der rheinland-pfälzische GSTB, alleiniger Gesellschafter des Saarbrücker Softwarehauses, eine einheitliche Vorgehensweise an, damit die Eröffnungsbilanz der Kommunen möglichst realistisch ausfällt und diese untereinander vergleichbar sind. Auch das wird durch die Software und ihre kostenlose Bereitstellung gewährleistet. In einem ersten Schritt hilft die Lösung den Kommunen bei der Inventur. Damit bei der Festlegung des Bestandes nichts vergessen wird, gibt die Software alle für die Schätzung des Anlagevermögens notwendigen Objekte vor. Soll zum Beispiel eine Schule bewertet werden, wird neben dem Gebäude unter anderem auch nach der technischen Ausstattung gefragt. Die Herausforderung bei der Entwicklung des Verfahrens war für OrgaSoft Kommunal, auch für scheinbar unbewertbare Objekte wie Denkmäler, Straßen oder Brunnen eine Bewertungsgrundlage zu schaffen.
Die Software führt den Anwender komplett durch das Programm. Abschreibungstabellen und Vorschriften sind hinterlegt, so dass der Nutzer lediglich einfache Fragen beantworten muss, zum Beispiel wie alt das Gebäude ist. "Das Erfassen und Bewerten ist zu 80 bis 85 Prozent Fleißarbeit", schätzt Stefan Meiborg, Geschäftsführer von OrgaSoft Kommunal. "Da für die Bewertung auch Rechnungen und Anschaffungsdaten herangezogen werden, stehen Anfangsbestände auch vielfach auf Knopfdruck zur Verfügung. Andernfalls sind die Verantwortlichen gefordert, mutig Entscheidungen zu treffen", so Meiborg. Das Unternehmen kündigt eine schlanke Lösung an, die auch auf einem Laptop lauffähig ist. Dies ist entscheidend für ein schnelles Fortschreiten der Inventur, denn die Mitarbeiter der jeweiligen Kommune können damit die Objekte gleich vor Ort erfassen.
Wichtiges Entscheidungskriterium für den Einsatz der OrgaSoft-Lösung ist, dass die Erfassung mit eigenem Personal durchgeführt werden kann. So werden die Kosten möglichst gering gehalten "Ohne eine solche Software würden auf die Kommunen extreme Kosten zukommen, da man externe Dienstleister beauftragen müsste. Für kleine und mittlere Kommunen wäre das schlichtweg zu teuer", so Stefan Meiborg. Die Ersterfassung und -bewertung ist zeitaufwändig. Selbst mit Hilfe der Software veranschlagt der GSTB für eine durchschnittliche rheinland-pfälzische Kommune etwa ein Jahr für das gesamte Anlagevermögen.
"Die Kommunen sind gut beraten, wenn sie die Lösung von OrgaSoft Kommunal einsetzen, denn das Unternehmen kennt die Besonderheiten der rheinland-pfälzischen Verwaltung so gut wie kein anderes und hat zusätzlich den kommunalen Spitzenverband im Rücken", meint Stefan Meiborg. Hinzu kommt, dass bei mehr als 70 Prozent der Mitglieder des GSTB das KIS GEO von OrgaSoft Kommunal im Einsatz ist, das leicht an die neue Software angeschlossen werden kann. KIS GEO ist das geographische Informationssystem im Gesamtsystem KIS und realisiert die Korrespondenz von graphischen Informationen mit Sachdaten aus dem jeweiligen Anwendungsbereich. Im vorliegenden Falle wird es möglich, erfasste und zur Bewertung anstehende kommunale Objekte auch graphisch darzustellen und in ihrer örtlichen Lage zu dokumentieren. Natürlich ist auch die Verknüpfung der neuen Lösung mit Softwareprodukten anderer Hersteller möglich.