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OPTOCRAFT GmbH Am Weichselgarten 7 91058 Erlangen, Deutschland https://www.optocraft.de
Ansprechpartner:in Dr. Mathias Beyerlein 09131 691-510
OP
OPTOCRAFT GmbH

Die Guten ins Töpfchen!

Optocraft GmbH ermöglicht mit Shack-Hartmann-Sensor die Qualitätsprüfung von Optik-Produkten in Echtzeit – führende Optikhersteller und -institute vertrauen bereits der Alternative zu klassisch interferometrischen Verfahren

(PresseBox) (Erlangen, )
Pech gehabt. „Sehen Sie hier die Koma? Dieses Objektiv ist Ihnen einmal heruntergefallen oder es hat einen schweren Schlag abbekommen. Falls Sie es in diesem Zustand neu gekauft haben: Tauschen Sie es um!“ Nicht einmal fünf Minuten hat es gedauert und das Urteil ist gefällt: Das vermeintliche E-Bay-Schnäppchen ist offenbar keines. Dr. Mathias Beyerlein, Geschäftsführer der Optocraft GmbH, drückt dem Journalisten Kameraobjektiv plus Testprotokoll in die Hand. Der Test ist eine kleine Gefälligkeit zum Interviewstart – und ganz nah dran am Kerngeschäft des Unternehmens, denn: Optocraft ist spezialisiert auf die präzise, in Echtzeit erfolgende Bestimmung von Soll-Ist-Abweichungen bei Optik-Produkten.

Das im IGZ Innovations- und Gründerzentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen beheimatete Unternehmen Optocraft ist mit seinen Produkten damit prädestiniert für Aufgaben in der Qualitätsprüfung optischer Erzeugnisse. Mit Komponenten und Systemen für die Qualitätssicherung und Diagnose in der Optikindustrie, der Laserindustrie und der Medizin hat sich die 2001 gegründete Firma mittler­weile über die Optik-Szene hinaus einen Namen gemacht. Mit dem Shack-Hartmann-Sensor verfügt Optocraft über eine Technologie zur Wellenfrontmessung von Licht, mit dem sich auch extrem verkrümmte Wellenfronten in High-Speed messen lassen. „Wir ergänzen damit die Möglichkeiten des Interferometers, dem klassischen Instrument in der optischen Mess- und Prüftechnik“, erläutert Mathias Beyerlein, Geschäftsführer und gemeinsam mit Dr. Johannes Pfund Mitbegründer der Optocraft GmbH.

Nur wenige Anbieter weltweit beherrschen die Technologie
Wenn Mathias Beyerlein von einer Ergänzung der Verfahren spricht, schwingt hierbei ein Schuss Understatement mit. Denn beim Schlagwort „Shack-Hartmann“ horchen Mess- und Prüftechniker weltweit auf. Während es Anbieter klassischer Interferometer wie Sand am Meer gibt, verfügen weltweit nur ganz wenige Firmen über das Know-how, um mit den Shack-Hartmann-Sensoren, kurz: SHS, zu arbeiten und deren Vorteile auszuschöpfen. Kernprodukt im Portfolio von Optocraft ist hierbei der Shack-Hartmann-Sensor SHSLab. Dieser Sensorkopf ist die Basis für verschiedene Systemlösungen, die auf die typischen Anforderungen in der Optik- und Laserindustrie zugeschnitten sind. Eine der Varianten: SHSInspect, ein einfach zu bedienendes Prüfgerät für die quantitative Messung der Soll-Ist-Abweichung von Optiken im Durchmesserbereich von ein bis 20 Millimeter. Aufgrund verschiedener Alleinstellungsmerkmale eignet sich dieses Prüfgerät insbesondere für Hersteller von asphärischen Kunststoffoptiken, wie sie in einer Vielzahl moderner Produkte eingesetzt werden. Allen SHS-Produkten gemeinsam: Ein gedämpfter optischer Tisch ist nicht erforderlich. Anders als die meisten Verfahren mit Interferometern ermöglicht das Arbeiten mit SHS auch eine Messung und Prüfung optischer Funktionen in Echtzeit – und dies macht den entscheidenden Unterschied.

Mathias Beyerlein erläutert die Echtzeitvorteile anhand eines Beispiels: „Nehmen wir an, Sie wollen die Qualität der Optik eines Fernglases prüfen. Bei klassisch interferometrischen Verfahren justieren sie zunächst die Linsen. Sie schauen sich anschließend das Interferenzbild an und drücken dann auf den Messknopf. Wenn Sie Justagearbeiten verrichten wollen, nähern Sie sich über die mehrfache Durchführung dieses Dreisprungs iterativ an das gewünschte Soll an. Mit unserem Verfahren hingegen haben Sie stets eine Messung in Echtzeit vor Augen, sprich: Die Justage der Gläser und die Prüfmessung sind ein Arbeitsgang. Während Sie in der Justage die Linsen drehen und bewegen, sehen Sie sofort in Echtzeit das Mess- und Prüfergebnis, also die Auswirkungen auf die Optik.“ Kein rein akademisches Beispiel übrigens, das Mathias Beyerlein schildert. Zu den ersten Kunden, die Optocraft gewinnen konnte, zählte ein großer Optik-Konzern und Fernglas-Hersteller.

Breites Anwendungsspektrum
Die Prüfung optischer Funktionen in Echtzeit – damit lässt sich nicht nur in Nischenmärkten wie bei Herstellern von Ferngläsern oder Kameraobjektiven Geld verdienen. Prüfung in Echtzeit, das bedeutet in der Industrie in jedem Fall Zeitgewinn und die potenzielle Erzielung von Kosteneinsparungen durch eine ebenso schnelle wie zuverlässige Qualitätssicherung mit einem technisch neutralen Prüfergebnis – im Gegensatz beispielsweise zu subjektiven Bewertungen, wie sie in der Optik auch heute noch gängige Verfahren wie die klassische Probeglasmethode liefern. Johannes Pfund: „Wer Pech hat, fährt nicht nur in einem Montagsauto durch die Gegend, sondern erwischt leider auch eine Montagsoptik.“ Und die kann überall sein. Im Kameraobjektiv ebenso wie im Laser des CD- oder DVD-Spielers daheim oder in der Abtastoptik des Scanners im Büro. „Wir haben es hier durchaus mit Massenmärkten für Optiken zu tun. Denken Sie nur etwa an den Boom der Foto-Handys“, nennt Johannes Pfund ein weiteres Beispiel.

Entsprechend breit ist für Optocraft der Markt möglicher industrieller Anwendungen. „Prinzipiell ist die Technik völlig losgelöst zu sehen von der Größe der Optik, die kontrolliert werden soll. Wir können einen Astrologiespiegel mit fünf Metern Durchmesser als Prüfling ebenso messen wie Mikrolinsen von der Größe eines halben Millimeters, wie sie heute in Glasfaserkabeln zum Einsatz kommen“, so Johannes Pfund. Für letzteren Fall entwickelte Optocraft gemeinsam mit dem Regensburger Unternehmen Amicra Microtechnologies ein Gerät, das für einen Hersteller von Datenübertragungsmodulen in der Telekommunikation bestimmte Mikrolinsen automatisiert prüft. Mathias Beyerlein: „In diesem Fall haben wir auf einem einzigen Halbleiterwafer 40.000 Linsen, die wir im Drei-Sekunden-Takt völlig automatisiert auf ihre Güte und Qualität prüfen. Gerade in diesem Anwendungsgebiet kommt uns das Know-how zugute, über das wir aus unseren früheren Entwicklungs- und Forschungsarbeiten zum optischen Computer verfügen. Ein Forschungsfeld, aus dem ja die Mikrolinsen quasi als Nebenprodukt hervorgingen.“

Auch in der Fertigung hochpreisiger oder sehr kleiner Halbleiterprodukte orten Mathias Beyerlein und Johannes Pfund für ihre Messtechnikprodukte einen attraktiven Markt. Ein Markt, in dem Diamant und Laser als Schneidewerkzeuge konkurrieren. Johannes Pfund: „Die Rechnung ist ganz einfach. Wer in der Materialbearbeitung schmalere Schnittbreiten, sprich kleinere Säge- und Schnittverluste beherrscht, erzielt eine höhere Ausbeute auf dem Siliziumwafer und verursacht weniger Verschnitt. Also kann es sich lohnen, mehr Geld für das Sägen auszugeben.“ Für mehr Geld gibt es dann besser fokussierte Laser, die wesentlich sauberere und damit kleinere Schnittkanten erzielen. „Hier sind es die Hersteller von Lasermaterialbearbeitungsgeräten, die wir mit unserer Technologie im Visier haben“, so Johannes Pfund.

Die Schlechten ins Kröpfchen
Was für den ambitionierten Weinkenner die Blindverkostung, ist für die beiden Optocraft-Chefs im Vertrieb der Blindversuch. „Mit dem Test des Kameraobjektivs eingangs des Gesprächs sind wir recht nahe an der Realität“, so Mathias Beyerlein. „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen ... – dieses Spiel machen wir in der Akquisitionsphase liebend gerne. Wir sortieren dann undeklariert eingeschickte Prüflinge in gute und schlechte Linsen – die Ergebnisse sind dann unser bestes Vertriebsargument.“
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