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Forschungsrakete TEXUS-49 wird startklar gemacht

Kayser-Threde Team ist vor, während und nach dem Flug involviert / Forschung in der Schwerelosigkeit

(PresseBox) (München, )
Der nächste Start einer Forschungsrakete vom Typ TEXUS ist für den 24. März 2011 vom nordschwedischen Raumfahrtzentrum Esrange aus geplant. Kayser-Threde ist wie bei früheren Missionen für die Integration der Nutzlast und für die Service Systeme zuständig. Das nationale Forschungsprogramm TEXUS untersucht die Eigenschaften und das Verhalten von Materialien, Chemikalien und biologischen Substanzen unter dem Einfluss der Schwerelosigkeit (Mikrogravitation, µg).

An Bord der 12 Meter langen TEXUS-For­schungsraketen wird Schwerelosigkeit auf einer Parabelflugbahn für eine Dauer von zirka 370 Sekunden erzeugt. Genügend Zeit für die Durchführung verschiedener Experimente in den drei insgesamt knapp 5 Meter langen Experimentmodulen der unbemannten Rakete. Für den Flug von TEXUS-49 werden vier verschiedene Experimente1) aus dem Bereich der angewandten Forschung in den Bauch der Rakete eingebaut. Die gewonnenen Erkenntnisse können beispielsweise für die Optimierung von Gießvorgängen (etwa in der Turbinenschaufelproduktion) oder in der Forschung am menschlichen Immunsystem genutzt werden.

Kayser-Threde ist für die Nutzlastintegration und die Service Systeme zuständig. Letztere umfassen das Service Modul, Telemetrie und Telekommando, TV-Bildübertragung, die Nutzlastbewegungskontrolle und µg-Messungen. Diese Arbeiten werden gemeinsam mit DLR Mobile Raketen Basis im Unterauftrag von EADS-Astrium Space Transportation in Bremen durchgeführt. Außerdem ist das Münchner Unternehmen für das Bergungssystem zuständig und stellt die aktuelle Flugbahn mittels on-board GPS-Empfänger bereit. Auftraggeber ist das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn, das das Forschungsprogramm TEXUS, an dem Kayser-Threde von Anfang an mitwirkte, 1977 ins Leben gerufen hat.

µg-Forschung andernorts

Neben Forschungsraketen wie TEXUS und MAXUS gibt es verschiedene andere Möglichkeiten, ein Experiment unter µg-Bedingungen durchzuführen: Im Fallturm ist dies 4 Sekunden lang möglich, ein Katapult ermöglicht 9 Sekunden Schwerelosigkeit und ein Parabelflugzeug 22 Sekunden pro Parabel. Eine Kayser-Threde Auxilliary Payload Carrier genannte Plattform für Europas kleine Trägerrakete VEGA bleibt einige Tage im All, russische Rückkehrkapseln wie FOTON-M für 14 Tage und Technologieerprobungsträger wie der von Kayser-Threde im Auftrag des DLR realisierte TET-1 über mehrere Monate. An Bord der Raumstation können Experimente für eine fast beliebig lange Zeit und mit dem Vorteil menschlicher Präsenz durchgeführt werden. So ist Kayser-Threde seit zehn Jahren mit Plasmakristall-Forschungsanlagen an Bord der ISS vertreten (angewandte Forschung), hat mit dem EyeTracking Device das Standardgerät für die Erforschung des Gleichgewichtsorgans geliefert (Humanphysiologie) und wesentliche Teile des "Material Science Laboratory" der ESA (Materialforschung).

1) Die Experimente auf TEXUS-49 beschäftigen sich mit der Erstarrung einer transparenten Legierung, mit der Signalübertragung in Zellen des Immunsystems, mit der Messung des Dendriten-Wachstums als Funktion der Unterkühlung einer Metall-Legierung bei reduzierter Schwerkraft und mit der Interaktion keramischer Partikel mit einer fortschreitenden Erstarrung.

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Kayser-Threde ist ein führendes Systemhaus, das sich auf Entwicklung und Implementierung von High-Tech Lösungen fuer Raumfahrt, Wissenschaft und Industrie spezialisiert hat. Die umfangreiche Angebotspalette beinhaltet Systemlösungen für bemannte und unbemannte Raumfahrtmissionen, optische Systeme und Prozessleittechnik. Neben dem Technologieerprobungsträger TET-1 realisiert das Unternehmen derzeit einen weiteren nationalen Satelliten: EnMAP wird als optischer Hyperspektralsatellit der weiteren Erforschung unserer Umwelt dienen.

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