Während der Vorbereitungen zu der Sonntagsvorlesung kam den Projektverantwortlichen die Idee, einen Wettbewerb durchzuführen. „Das Publikum sollte beim Kult-Tennisspiel „Pong“ gegeneinander antreten“, so Prof. Dr. Jörg Kärger von der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig, und Initiator des Projekts. Die Position der Schläger sollte durch das Vorhandensein verschiedener Tonfrequenzen gesteuert werden. Singt oder pfeift das Publikum einen Ton, wird der entsprechend zugeordnete Schläger bewegt und kann den von der gegnerischen Mannschaft kommenden Ball geschickt reflektieren.
600 Flaschen für den Publikumsversuch
Die Generalprobe mit wenigen 0,02 Liter-Flaschen verlief sehr Erfolg versprechend. Für den Rekordversuch aber mussten rund 600 Flaschen organisiert werden. Die elektronische Auswertung der Pfeifgeräusche gelingt dabei umso besser, je stärker sich die Tonhöhen der beiden Flaschentypen unterscheiden. „Für den Publikumsversuch benötigten wir also 2 mal 300 unterschiedlich hohe Glasflaschen“, so Mitorganisator Axel Märcker von der Universität Leipzig. „Da haben wir bei O-I einfach mal angefragt, ob sie uns unterstützen wollen.“
Das wurde prompt zugesagt. „Wir haben dieses Projekt sehr gerne unterstützt und sind froh zu hören, dass das Experiment erfolgreich verlief“, so ein Sprecher von O-I Deutschland.
Die Kleinen haben gewonnen
Für den Rekordversuch wurde der Große Hörsaal der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig durch den Mittelgang in zwei Hälften aufgeteilt. Jeder Teilnehmer bekam je nach Seitenzugehörigkeit, entweder eine große oder eine kleine Flasche. Über einen Konverter wurden die mit den Flaschen erzeugten Blas-Töne ausgewertet und auf das Tennisspiel über Leinwand übertragen. Je lauter die Töne, desto weiter nach oben gingen die Balken. Das Endergebnis des Spiels war 10:3. Die Gruppe mit den kleinen Flaschen hatte gewonnen.
„Jetzt wollen wir versuchen, ins Guinness Buch der Rekorde zu kommen“, freut sich Prof. Dr. Kärger. „Mehr Spieler waren an einem einzigen Pong-Spiel sicherlich noch nicht beteiligt.“ Die Entscheidung, ob der Antrag angenommen wird, werde sich aber sicherlich noch über zehn Monate hinziehen.
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