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NXP Semiconductors Germany GmbH Stresemannallee 101 22529 Hambrug, Deutschland http://www.nxp.com/about/about-nxp/about-nxp/worldwide-locations/nxp-in-deutschland:GERMANY
Ansprechpartner:in Frau Birgit Rustemeier +49 40 56132280
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NXP Semiconductors Germany GmbH

NXP: 85 Jahre High Tech aus Hamburg - Von der Radioröhre zum Mikrochip

(PresseBox) (Hamburg, )
Der Mikrochip-Spezialist NXP Semiconductors (vormals Philips Semiconductors) blickt heute auf 85 Jahre Unternehmensgeschichte in Hamburg zurück. Vom Radioröhrenhersteller in den frühen 20ern entwickelte sich das Unternehmen zu einem der bedeutendsten Zulieferer von Halbleitern für die weltweite Elektronikindustrie. Heute gestaltet NXP an zwei Hamburger Standorten in Lokstedt und Hausbruch die Elektronik von morgen - im Auto, Handy, für Geräte der Unterhaltungsindustrie und in elektronischen Ausweisdokumenten wie dem Reisepass, Fahrausweisen und Bankkarten.

Die faustgroßen Radioröhren aus den Anfängen der Radiotechnik findet man heutzutage nur noch im Museum oder bei begeisterten Sammlern - längst haben winzige Mikrochips die Röhre abgelöst. Zum Vergleich: In eine 1-Cent-Münze passen flächenmäßig heute vier vollständige Radioempfänger-Chips, zu Spitzenzeiten produziert NXP hiervon mehrere hunderttausend Stück täglich. Die immer geringeren Größen und die wachsende Komplexität der Chips eröffnen völlig neue Anwendungsgebiete: Handys, MP3 Player, Navigationsgeräte und andere tragbare elektronische Geräte ermöglichen es heute, überall und zu jeder Zeit Radio zu hören. Die Idee für den "mobilen Radiochip" kam ursprünglich aus dem Autoradio-Entwicklungsteam, das damals überzeugt war: "Wenn wir Chips für den Radioempfang unterwegs im Auto entwickeln können, schaffen wir das auch für den Einsatz in jedem tragbaren und mobilen Gerät!" Weitere Entwicklungen der Hamburger Ingenieure hielten Einzug in unseren Alltag: Ende der 80er Jahre wurde in Hamburg der Grundstein für die moderne RFID-Technologie gelegt - Funkchips, die heute in der Logistik zur Nachverfolgung von Transportgütern und Lagerbeständen zunehmend Verbreitung finden und die zukünftig auch zur Kennzeichnung von Einzelwaren eingesetzt werden sollen. Im Metro Future Store werden sie seit längerem als wirksames Mittel gegen Diebstähle und leere Ladenregale eingesetzt. Auch Gammelware können die innovativen Funkchips zukünftig verhindern. Ein Forscherteam von NXP hat hierfür bereits einen ultradünnen Chip entwickelt: Gekoppelt mit einem Minisensor soll der Chip zukünftig feststellen, ob die Kühlkette von Lebensmitteln in der Lieferkette unterbrochen wurde, ob das Verfallsdatum einer Ware abgelaufen ist oder auch mit welchem Mikrowellenprogramm das Fertiggericht im Kombigrill zu garen ist. Auch die Chips für die Wegfahrsperre im Auto wurden in den 90er Jahren in Hamburg entwickelt. Chips aus Hamburger Entwicklung und Produktion schützen inzwischen jeden zweiten Neuwagen vor Diebstahl und sichern jedes dritte Fahrzeug mittels ABS-Sensoren gegen das Blockieren der Räder beim Bremsen. Die aktuellen Erfindungen aus der Hansestadt: Schon bald soll bei Unfällen automatisch mit Auslösen des Airbags ein Notruf verschickt werden. Dieser eCall soll jährlich 2.500 Menschenleben in Europa retten. Außerdem soll der Autoschlüssel künftig ein Multitalent werden: Autofahrer können dann mit ihrem Autoschlüssel zum Beispiel Geld abheben und bezahlen ganz wie mit einer Bankkarte.

Alles begann mit dem Radio

Mit dem Start des deutschen Rundfunks vor 85 Jahren begann in der Hamburger Hammerbrookstrasse 93 die Fertigung von Röhren für Rundfunkempfänger. In der Radioröhrenfabrik GmbH (RRF) Hamburg gab es damals genau 63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf wenigen hundert Quadratmetern täglich etwa 200 Röhren fertigten. 1927 wurde der Betrieb von der deutschen Philips GmbH übernommen und nach der Röhrenmarke VALVO benannt. Größere Fabrikationsräume fand man schon kurze Zeit später in der Neulokstedterstrasse 101, der heutigen Stresemannallee und dem aktuellen Hauptsitz von NXP in Deutschland. Neben Sende- und Empfangsröhren kamen weitere Röhrensysteme hinzu; in den Vorkriegsjahren lag die Röhrenproduktion bei fast drei Millionen Stück, die Zahl der Mitarbeiter betrug knapp 900 Personen. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion ziviler Röhren eingestellt und die Fabrik als "kriegswichtig" eingestuft. Den Zweiten Weltkrieg überstanden die Gebäude in der Stresemannallee fast unbeschadet, trotzdem bedeutete die Wiederaufnahme der Fertigung 1945 einen völligen Neuanfang - die Belegschaft war auf knapp 400 Mitarbeiter zurückgegangen. Doch die Entwicklung der besonders schnellen und kostengünstigen "Rimlock"-Empfängerröhre ermöglichte es, dass bereits 1950 die 10-Millionste Röhre der Nachkriegszeit gefertigt wurde und die Mitarbeiterzahl schnell wieder anstieg. Der Zusammenbau jeder Röhre war eine Präzisionsarbeit und erfolgte daher nicht am Fließband.

Von der Röhre zum Mikrochip

Mit der Erfindung des Transistors in den USA begann in den 50er Jahren das Zeitalter der Elektronik. In kürzester Zeit, schon 1963, war VALVO zu einem der führenden Halbleiterhersteller geworden. Um diesem großen Wandel auch namentlich Rechnung zu tragen, wurde die Radioröhrenfabrik in "Valvo Röhren- und Halbleiterwerke (RHW)" unbenannt. Die Hochkonjunktur der 60er Jahre führte zu einem immer größeren Bedarf an Arbeitskräften. Doch der Übergang von Röhren- zur Halbleitertechnologie änderte die Aufgabenstellungen an den Arbeitsplätzen deutlich. Der Grad der Automatisierung stieg in den 60er Jahren kontinuierlich, was vor allem im Montagebereich zu einem umfangreichen Abbau von Arbeitsplätzen führte. Die Halbleiterproduktionszahlen stiegen jedoch dank moderner Produktionsverfahren in den kommenden Jahren gewaltig: 1989 wurden in den RHW 2,8 Milliarden Halbleiterelemente produziert, heute - zwanzig Jahre später - sind es jährlich 45 Milliarden. Auch in der Forschung und Entwicklung gab es rasante Fortschritte: 1989 wurde südlich der Elbe in Hamburg-Hausbruch das neue Entwicklungszentrum für integrierte Schaltungen eingeweiht, so dass die Innovationsaktivitäten weiter ausgebaut werden konnten. 1999 verschwanden die "Röhren" endgültig aus dem Namen und das Unternehmen wurde umbenannt in "Philips Semiconductors Hamburg".

Im Oktober 2006 folgte ein neuer Abschnitt in der Unternehmensgeschichte: Die Ausgliederung der Chip-Sparte aus dem Philips-Verbund und der Startpunkt als eigenständiges Unternehmen mit dem Namen "NXP Semiconductors". Heute ist NXP ein wichtiger Arbeitgeber in Hamburg und einer der Innovationstreiber in Europa für Halbleiter im Automobil, Fernseher, Handy und in ID-Karten. Rund 700 Ingenieure und Techniker arbeiten hier an der Elektronik der Zukunft. Auch wird in Hamburg produziert: Die Produktionsstätte für Standard-Transistoren und -Dioden ist heute weltweit an zweiter Stelle. Stufenweise baut NXP derzeit Effizienz und Kapazität in diesem Bereich weiter aus, indem auf größere Siliziumscheiben umgestellt wird, um noch mehr Produkte pro Produktionsschritt unterbringen zu können. Volker Kuckhermann, Geschäftsführer von NXP in Deutschland: "Die gegenwärtige Wirtschaftskrise trifft die Halbleiterindustrie in Europa besonders hart. Wir bei NXP setzen unsere Schwerpunkte ganz gezielt und konzentrieren uns noch stärker auf Produkte, in denen wir heute schon marktführende Positionen haben oder in Zukunft erreichen können. Stark sind wir heute insbesondere bei Einzel-Transistoren und -Dioden, bei Chips und Sensoren für die Automobilindustrie - wie Wegfahrsperre, ABS-Sensoren und Bordnetzwerke - und bei Sicherheitschips, wie man sie vom deutschen elektronischen Reisepass, Fahrausweisen und Bankkarten kennt. Für diese Bereiche hat NXP in Hamburg die weltweite Geschäftsverantwortung."

Chronologie:

1924 Gründung der Valvo Radioröhrenfabrik GmbH Hamburg als Tochtergesellschaft des Röntgenwerks C.H.F. Müller mit damals drei Angestellten und und 60 Arbeiterinnen
1927 Übernahme durch Philips
1945 Wiederaufnahme der Röhrenproduktion nach Kriegsende
1953 Start der Entwicklung von Halbleiterbauelementen (Dioden/Transistoren)
1956 Einstieg in die Produktion von Halbleiterbauelementen (Dioden/Transistoren)
1963 Umbenennung der Radioröhrenfabrik in Valvo Röhren- und Halbleiterwerke (RHW)
1966 Start der Produktion von Integrierten Schaltungen
1974 Auslaufen der Produktion von Empfängerröhren
1988 Umbenennung zu Philips GmbH RHW
1989 Einweihung eines internationalen Entwicklungszentrums für ICs in Hamburg-Hausbruch
1997 Die Röhrenproduktion wird eingestellt
2001 Umbenennung zu Philips Semiconductors GmbH
2005 Philips Semiconductors Hamburg wird Hauptsitz des weltweiten Geschäfts für Automobil- & Sicherheitschips
2006 Aus Philips Semiconductors wird NXP - Verselbständigung der Halbleitersparte vom Mutterkonzern Philips
2009 NXP Konzernumbau und Restrukturierungen betreffen 850 Mitarbeiter in Deutschland bis Mitte 2010 - Fokus in Deutschland auf Innovationen für das Automobil (Unterhaltung, Sicherheit, Komfort), auf Sicherheitsanwendungen (z.B. Chips in Bankkarten oder Reisepässen) sowie auf die Entwicklung, Vermarktung und Produktion von Einzeldioden, -Transistoren und Sensoren

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Meldung kann zukunftsgerichtete Aussagen enthalten im Hinblick auf die Finanzsituation, Betriebs- und Geschäftsergebnisse von NXP und im Hinblick auf Pläne und Absichten von NXP im Zusammenhang mit diesen Punkten. Diese Aussagen beinhalten ein gewisses Risiko und eine Unsicherheit, da sie sich auf Ereignisse beziehen und von Umständen abhängen, die in der Zukunft stattfinden. Es gibt viele Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen erheblich von den genannten oder implizierten Faktoren dieser zukunftsgerichteten Aussagen abweichen können.

NXP Semiconductors Germany GmbH

NXP ist ein führendes Halbleiterunternehmen, das vor über 50 Jahren von Philips gegründet wurde. Das Unternehmen, mit Hauptsitz in Europa, beschäftigt ca. 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 30 Ländern. Der Jahresumsatz 2008 belief sich auf 5,4 Milliarden US-Dollar (inklusive Mobile & Personal-Geschäft). Das Produktportfolio umfasst Halbleiter, Systemlösungen und Software. Mit seinen Produkten sorgt NXP für bessere Sinneserfahrungen in Anwendungen wie dem Fernseher, der Set-Top-Box, bei der Identifizierung, im Handy, im Auto und in vielen weiteren elektronischen Geräten. Weitere Informationen finden Sie unter www.nxp.com

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