Harry K. Voigtsberger, Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstreicht anlässlich der Preisverleihung: "Ausländische Firmen wachsen am Standort Nordrhein-Westfalen überdurchschnittlich. Sie sorgen für Innovation und Dynamik. Diese Leistungen wollen wir mit der Verleihung der NRW.INVEST AWARDS 2011 würdigen." Über 10.000 Unternehmen mit mehr als 50 Prozent ausländischem Kapitalanteil sind in Nordrhein-Westfalen inzwischen zuhause. Viele von ihnen steuern von Nordrhein-Westfalen aus ihre Deutschland- und Europaaktivitäten. Dies gilt sowohl für internationale Konzerne wie 3M, Ericsson, Ford, LG Electronics, QVC, Sany, Toyota oder Vodafone, als auch für mittelständische Investoren. Nordrhein-Westfalen ist als Standort für ausländische Investoren beliebter als je zuvor. 2010 verzeichnete NRW.INVEST mit 110 angesiedelten Unternehmen, die rund 3.200 neue Arbeitsplätze im Land schaffen, ihr bestes Ergebnis in der jüngsten Vergangenheit. "Wir prämieren die Preisträger der NRW.INVEST AWARDS 2011 stellvertretend für Tausende ausländische Investoren in unserem Land", unterstreicht Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.INVEST.
Der Preis in der Kategorie Innovation geht an das US-amerikanische Unternehmen Edgetech Europe. Das Unternehmen ist eines der 5.000 weltweit am schnellsten wachsenden Unternehmen. Edgetech expandiert vor allem auf Grund seiner energieeffizienten Erfindung: innovative, energiesparende Kunststoff-Abstandshaltersysteme für Isolierverglasung, sogenannte Super Spacer®. Dank dieser Innovation investierte die Firma in den wachsenden deutschen und europäischen Markt: 2010 bezog das Unternehmen im niederrheinischen Heinsberg sein erstes Produktionswerk in Deutschland, das im Mai 2011 eröffnet wurde. Die Investition beträgt 5 Millionen Euro und schafft insgesamt 150 Arbeitsplätze. Die erste Produktionslinie ist bereits in Betrieb, die zweite folgt im August dieses Jahres und die dritte 2012. Insgesamt sind sechs Anlagen bis 2015 geplant. Die Ansiedlung stärkt die Kompetenz Nordrhein-Westfalens im Bereich der Umwelttechnologie.
In der Kategorie Erweiterungsinvestition zeichnet NRW.INVEST dieses Jahr erneut ein japanisches Unternehmen aus. Dies zeigt, wie nachhaltig japanische Investitionen für den Standort Nordrhein-Westfalen wirken. Preisträger 2011 ist die DENSO Automotive Deutschland GmbH. Vor sieben Jahren ließ sich der japanische Automobilzulieferer mit seinem ersten Forschungs- und Entwicklungszentrum außerhalb Japans in Wegberg-Oval im Kreis Heinsberg nieder. Das Unternehmen ist in 35 Ländern mit 187 Niederlassungen tätig und setzt jährlich rund 28 Milliarden Euro um. Im letzten Jahr investierte der Automobilzulieferer 19,3 Millionen Euro in die Erweiterung seines Standorts in Wegberg-Oval. Die Firma verdreifachte ihre Fläche von 2.000 auf 6.500 Quadratmeter. Dabei setzt das Unternehmen auch auf den Zukunftstrend "Elektromobilität". Von Wegberg aus will die Firma elektronische und elektrische Systeme und deren Anwendung im Bereich der Elektromobilität entwickeln. Die Anzahl der Mitarbeiter steigt von 30 auf rund 100. Die Erweiterungsinvestition von DENSO ist zukunftsweisend und stärkt den Mobilitätsstandort Nordrhein-Westfalen.
Der NRW.INVEST AWARD in der Kategorie Neuinvestition geht an die polnische Firma SECESPOL, die sich im März 2010 in Düsseldorf niederließ. Nach Standorten in Tschechien, Kanada, China und Hong Kong ist dies nun der erste Standort in Deutschland. SECESPOL unterstützt von Düsseldorf aus Kunden bei der Anwendung und Implementierung der unternehmenseigenen Produkte. SECESPOL ist Zulieferer der Metall- und Industriebranche, der Fernwärmeversorgung, der Energietechnik, der Kältetechnik sowie der Chemie- und Pharmabranche. Dabei hat das Unternehmen inzwischen vor allem eine führende Stellung im Bereich Hochleistungswärmetauscher erreicht. Der NRW.INVEST AWARD geht an SECESPOL stellvertretend für die gesamte polnische Unternehmerschaft in Nordrhein-Westfalen. Derzeit gibt es rund 200 polnische Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Nordrhein-Westfalen ist damit der wichtigste Standort für die polnische Wirtschaft in Deutschland. "In den nächsten Jahren, erwarten wir eine deutliche Steigerung an polnischen Investitionen in Nordrhein-Westfalen, denn die polnische Wirtschaft wird sich zukünftig noch stärker internationalisieren", so Petra Wassner.