„Ich hatte mein sechsjähriges Medizinstudium an der Aria Universität in Masar-e Scharif erfolgreich hinter mich gebracht und so viele Pläne für meine Zukunft und die meines Landes“, erzählt er. Sein erklärtes Ziel war es, afghanischen Kindern zu helfen, weswegen er ein humanitäres Hilfsprojekt plante und realisierte. In seinem Land wurde dieses Engagement nicht von allen gut geheißen; er wurde bedroht und flüchtete nach Deutschland.
Während er vormittags Deutschkurse besucht, um seine Kenntnisse stetig zu verbessern und nachmittags in der Produktion/Zwischenkontrolle arbeitet, verfolgt er mit großem Nachdruck die Anerkennung seiner Dokumente hier in Deutschland. Sehr gerne würde er das praktische Jahr seines Medizinstudiums in Freiburg durchführen und praktizierender Arzt werden. Falls das nicht klappen sollte, will er sich für ein Studium der Politikwissenschaften einschreiben.
„Für meine Zukunft wünsche ich mir, etwas zurückgeben zu können“, so Haidari. Er träumt von einem Flüchtlingszentrum von Flüchtlingen für Flüchtlinge.
Die Arbeit bei New Albea ist für ihn eine Herausforderung und Chance zur Integration zugleich.
„Wir versuchen, alle so individuell, wie möglich zu fördern“, erklärt Sabine Hügel, Leiterin der Personalabteilung, die eigens für die ausländischen Helfer und Angestellten in Zusammenarbeit mit einer Sprachschule Sprachunterricht im Unternehmen organisiert hat. Seit Oktober finden jeden Samstag Deutschkurse im Unternehmen statt. Auch bei der Wohnungssuche ist sie behilflich und hat schon einige vermittelt.