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Dritter Kongress "Sicherheitsgerichtete Systeme" in Stuttgart

(PresseBox) (Frankfurt am Main, )
Auf dem Kongress "Sicherheitsgerichtete Systeme" der Neuen DEUTSCHEN KONGRESS GmbH in Stuttgart, der in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering durchgeführt wurde, trafen sich vom 20. bis 22. Oktober Verantwortliche aus den Bereichen F&E, Elektronik, Sicherheit und Qualitätsmanagement, um über die aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich zu diskutieren.

Testen und analysieren sicherheitsgerichteter Systeme

Das vorausgehende Seminar "Testen und Analysieren sicherheitsgerichteter Systeme" unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer vom Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE), beleuchtete die Systematisierungsmöglichkeiten beim Testen vor dem Hintergrund der Forderungen von Standards für sicherheitskritische Systeme. Thematisiert wurden neben statischen Analysen und formalen Techniken als Ergänzungen auch die messbasierte Fehlerprognose, Auswertung von Tests mit stochastischen Verfahren sowie die Organisation der Prüfung.

Mit Software und Elektronik zu sicheren und bedienbaren Systemen

Unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Liggesmeyer bot der erste Kongresstag zahlreiche Praxisberichte aus Unternehmen. In seinem Eröffnungsvortag kam Herr Liggesmeyer zu dem Fazit, dass die Zunahme verteilter und heterogener Systeme auch für eine schwierigere Überwachung der Sicherheit sorgen werde. Basierend auf unter anderem Förderungsprogrammen der EU nannte er zudem Modellbasierung, Kompositionalität, Automatisierung und Visualisierung als Trends der Zukunft.

Darüber hinaus präsentierten am ersten Kongresstag zahlreiche weitere Experten renommierter Unternehmen wie Hella, DB Netz, Robert Bosch, Zühlke Engineering, Fraunhofer Institut für experimentelles Software Engineering, Audi Electronics Venture und exida.com Ihre Erfahrungen im Bereich sicherheitsgerichtete Systeme. So sprach Jürgen Belz von Hella in seinem Vortrag über das Erkennen und Managen von Risiken als Basis der Entwicklung und Einführung sicherheitsrelevanter Software. Jürgen Sauler von Robert Bosch stellte die ISO DIS 26262, die mehrere Methoden beschreibt, um die Wiederverwendung von Software-Komponenten zu ermöglichen. Die Entwicklung technischer Systeme im Automobil beginne nie bei Null, Systeme bestehen immer aus existierenden Elementen und neu entwickelten Elementen. Auch die Entwicklung von sicherheitsrelevanten Systemen folge diesem Ansatz. Die ISO DIS 26262 habe dies zu berücksichtigen und diesen Entwicklungsgrundsatz zu unterstützen. Tobias Joppe von Zühlke Engineering stellte ein Testautomatisierungsprojekt im Schienenverkehr vor. Die Automatisierung von Systemtests erleichtert das Erreichen der Qualitätsziele und die Testautomatisierung verkürze die Testdurchlaufzeiten. So können bis zu 80% Ersparnis erzielt werden. Die Einführung einer solchen Testautomatisierung muss jedoch sorgfältig geplant werden. Dr. Mario Trapp vom Fraunhofer Institut für experimentelles Software Engineering (IESE) sprach über die Sicherheitsanalysen in der verteilten Entwicklung variantenreicher Systeme. Die Kernherausforderung ist hier der Umgang mit hoch komplexen, variantenreichen, softwareintensiven Systemen. Als einen Lösungsansatz sah er die Anwendung von in der SW-Entwicklung etablierten Konzepten zur Komplexitätsreduktion auf das Safety Engineering wie die Integration von Safetymodellen in die funktionalen Modelle. Und Nils Oppermann von Audi ging anschließend in seinem Beitrag auf die funktionale Sicherheit in der Konzeptentwicklung komplexer Fahrzeugfunktionen ein. So werde die funktionale Integration die Entwicklungsanteile der Hersteller erhöhen. Für das reibungslose Zusammenspiel der Systeme sei ein Funktionsrahmen notwendig.

Auf der anschließenden Abendveranstaltung im Stuttgarter Restaurant Stäffele konnten die Teilnehmer in gemütlicher Runde bei schwäbischen Spezialitäten weiter diskutieren und die Eindrücke des ersten Kongresstages vertiefen.

Der Faktor Mensch

Am zweiten Kongresstag unter dem Vorsitz von Herrn Martin Rothfelder von Siemens stellten die Unternehmen OFFIS Institut für Informatik, Siemens AG Industry, Carl Zeiss, HIMA Paul Hildebrandt, Bosch Engineering und das Flugmedizinische Institut der Luftwaffe ihre Projekte vor. So ging zum Beispiel Dr. Andreas Lüdtke von OFFIS Institut für Informatik auf Modelle der Mensch-Maschine Interaktion als Unterstützung im Systementwicklungsprozess ein. Diese Modelle ermöglichen eine Vorhersage der Pilot-Cockpit-Interaktion oder auch der Fahrer-Fahrzeug-Interaktion. Stephan Griebel von Siemens beleuchtete die Revision der EN5012X Suite. Als Grund für die Neustrukturierung nannte er die Notwendigkeit, ein Gesamtsicherheitskonzept einschließlich der Fahrzeuge und Infrastruktur zu entwerfen. Mit einer formalen Verabschiedung dieses Konzepts kann allerdings in frühestens drei Jahren gerechnet werden. In einem Special ging Flugpsychologe Michael Eisl vom Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe darüber hinaus auf die Rolle des Faktors Mensch und die Sicherheit in der Luftfahrt ein. Fehler seien in komplexen Arbeitssystemen normal und nicht jeder Fehler würde zu einer Katastrophe führen. Eindrücklich wurden Beispiele für die Wahrnehmungsprozesse des Menschen dargestellt und wie sich diese Kenntnisse auf das Design von Displays und Anzeigen im Cockpit auswirken.

In einer begleitenden Fachausstellung präsentierten sich neben dem Hauptsponsor Zühlke Engineering auch AIT Austrian Institute of Technology, SafeTRANS und embeX als Aussteller. Der nächste Kongress "Sicherheitsgerichtete Systeme" findet am 12.-14. Oktober 2010 in Stuttgart statt.
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