Die Qualifizierung der Fachkräfte ist nach Auffassung des renommierten Wissenschaftlers das vordringlichste Ziel, da Strukturen und Material allein die Qualität nicht verbessern würden. Nur in der Hand kompetenter Pädagogen könnten digitale Medien einen sinnvollen Beitrag zu einem erfolgreichen Lernprozess leisten. Zu dieser Qualifizierung gäbe es keine Alternative, da auch Kinder - angesichts der selbstverständlichen Mediennutzung zu Hause - in den Bildungseinrichtungen einen „angemessenen Umgang der Medien beigebracht bekommen müssen“.
Prof. Fthenakis: „Es wäre vom Bildungssystem aus nicht verantwortlich, diese Kinder, die im Alltag eine so starke Mediennutzung haben, ihrem Schicksaal zu überlassen. Es ist die Aufgabe des Bildungssystems einzusehen, dass die Medien heute zur Kultur der Kinder zählen, und dass wir die Aufgabe haben, die Kinder darauf angemessen vorzubereiten. Bereits im Kindergarten sammeln Kinder Erfahrungen mit Medien und sie erwerben praktische Kenntnisse im Umgang mit ihnen. Eine gut organisierte frühe Medienbildung stärkt die Kinder bei der Nutzung von Medien für eigene Anliegen und sozialen Austausch.“
Wie die KIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest gezeigt hat, nutzen immer mehr Kinder Computer und Internet. Jedes Vierte Kind zwischen sechs und 13 Jahren ist fast täglich online.
Das gesamte Interview lesen Sie heute auf www.digital-lernen.de.
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