"Die heutige Wirtschaftslage verlangt von Ingenieuren und Wissenschaftlern, ihre Projekte mit weniger Ressourcen und in kürzerer Zeit abzuschließen", so Dr. James Truchard, President, CEO und Mitgründer von National Instruments. "Da sich durch Investitionen in Infrastruktur, Umweltüberwachung, Medizintechnik usw. immer neue Gelegenheiten bieten, haben wir uns bei der Entwicklung von LabVIEW 2009 auf Schlüsseltechnologien wie Multicore, FPGA-Design, Wireless-Plattformen und Echtzeitmathematik konzentriert, um die Innovation auf diesen Gebieten zu fördern."
Parallele Systeme leichter entwickeln Die Virtualisierungstechnologie erlaubt die Ausführung mehrerer Betriebssysteme nebeneinander auf einem Multicore-Rechner und damit die Erstellung noch effizienterer Systeme. Die neue Software NI Real-Time Hypervisor kombiniert die Leistung des LabVIEW Real-Time Module mit universellen Betriebssystemfunktionen und reduziert die Gesamtkosten und -größe eines Systems. So können Anwender mit dieser Software Windows XP und LabVIEW Real-Time auf demselben Controller ablaufen lassen, indem die Betriebssysteme auf separaten Prozessorkernen ausgeführt und die Systemressourcen effizient eingeteilt werden. Der Real-Time Hypervisor ist mit NI-PXI-Controllern mit zwei oder vier Cores sowie mit dem NI Industrial Controller kompatibel.
Während die Virtualisierung eine neue Methode für das Design paralleler Systeme erschließt, bietet LabVIEW 2009 auch Verbesserungen bei bestehenden Technologien für das parallele Design, etwa der Multicore-Programmierung und der FPGA-Entwicklung. So umfasst LabVIEW 2009 eine neue parallele For-Schleife, die Schleifendurchläufe über mehrere Prozessoren verteilt, um die Ausführungsgeschwindigkeit eines Prozesses zu erhöhen. Auch die FPGA-Programmierung wird noch weiter vereinfacht, da sich durch frühe Rückmeldungen zur Kompilierung und das Hervorheben kritischer Pfade die Auslastung von FPGA-Ressourcen leichter vorhersagen und Timing-Verstöße besser beheben lassen. Darüber hinaus sorgt die neue optimierte FPGA IP für höhere Durchsätze bei Mathematik und Signalverarbeitung.
Intelligente Wireless-Sensornetzwerke erstellen
Wireless-Sensornetzwerke (WSNs) ermöglichen die Implementierung dezentraler Messungen über ausgedehnte physikalische Hardwaresysteme hinweg. Mit WSNs von NI lassen sich Daten in allen erdenklichen Umgebungen analysieren, von Regenwäldern und Flussdeltas bis hin zu Gebäuden und Brücken. LabVIEW erlaubt es Anwendern, die neuen NI-WSN-Plattformen mit einer Drag-and-drop-Programmierumgebung für die Durchführung von Analysen sowie die Extraktion und Darstellung von Messdaten zu konfigurieren. Mithilfe des neuen LabVIEW Wireless Sensor Network Module Pioneer sind Anwender in der Lage, einzelne NI-WSN-Messknoten so zu programmieren, dass deren Batterielebensdauer verlängert und die Erfassungsleistung erhöht wird. Außerdem können individuelle Sensorschnittstellen erstellt werden.
Eine größere Anzahl Wireless-Geräte und -Standards testen
Mittels LabVIEW-basierter softwaredefinierter Messgeräte können Anwender dieselbe Messplattform für die Erfassung und Analyse aller Modulationsschemata oder Protokollstandards implementieren, anstatt auf dedizierte Stand-alone-Geräte für spezielle Protokolle angewiesen zu sein. Die neue NI WLAN Measurement Suite for LabVIEW garantiert Konformität mit den Standards IEEE 802.11 a/b/g und führt Messungen mehr als 5-mal schneller durch als traditionelle Messgeräte. Neben der WLAN Measurement Suite bieten die WiMAX-, GPS- und MIMO-Lösungen für LabVIEW die Möglichkeit, noch mehr Wireless-Standards mit modularen Messgeräten von NI zu testen.
Echtzeitmathematik implementieren
LabVIEW verfügt über integrierte Mathematikbibliotheken, die über 1000 Funktionen enthalten, von der Low-Level-, Punkt-zu-Punkt-Signalverarbeitung bis zu konfigurationsbasierten High-Level-Implementierungen, die alle problemlos auf echtzeitfähige Embedded-Geräte geladen werden können. Mit dem LabVIEW MathScript RT Module erweitert LabVIEW 2009 den Zugriff auf Echtzeitmathematik noch weiter: Anwender, die mit textbasierten Mathematikwerkzeugen arbeiten, können ihre mathematischen Algorithmen auf deterministischen Betriebssystemen implementieren und ausführen. Das Modul ermöglicht Anwendern auch die Integration eigener, bestehender .m-Dateien über interaktive Benutzeroberflächen und reale I/O und ihre einfache Implementierung auf Echtzeithardware für eine schnellere Prototypenerstellung ihrer Systeme. Da der Prozess der Implementierung mathematischer Algorithmen auf Echtzeit-Embedded-Hardware vereinfacht wird, kann LabVIEW 2009 Entwicklern von medizinischen Geräten, Maschinen und autonomen Systemen dabei helfen, die Markteinführungszeit ihrer Produkte zu verkürzen.
NI wird künftig jedes Jahr eine neue Version von LabVIEW veröffentlichen und diese nach dem jeweiligen Erscheinungsjahr benennen. Dieser jährliche Release-Zyklus festigt Terminplanung, Stabilität und Funktionsumfang einer jeden neuen Version, damit Kunden der Aktualisierungsprozess erleichtert wird.
Unter www.ni.com/labview/whatsnew stehen weitere Informationen über LabVIEW 2009 sowie eine Evaluierungsversion zur Verfügung. Mitglieder des Standard Service Program (SSP) für LabVIEW erhalten ihre neue Version automatisch per Post oder als Download im Services Resource Center unter www.ni.com/src. Anwender, deren Software Teil einer unternehmensweiten Mehrfachlizenz (Volume License Agreement, VLA) ist, erhalten bei ihrem VLA-Administrator Informationen zur Installation.