Laut dem neuesten Report ist Großbritannien im August für 4,5 Prozent des weltweiten Spam-Aufkommens verantwortlich gewesen. Das ist mehr als doppelt so viel wie noch im April. Damit schaffte es das Vereinigte Königreich auf Platz vier der eifrigsten Spam-Versender, direkt hinter den USA, Indien und Brasilien. "Insgesamt war im August eine von 1,08 Mails, die weltweit verschickt wurde, eine Spam-Mail. Das entspricht einem Anteil von 92,2 Prozent am gesamten E-Mail-Aufkommen", erklärt Rene Zoch, 2. Vorsitzender bei naiin, die Ausmaße des Spam-Problems. Am meisten leiden mit 96,3 Prozent die Ungaren unter der unerwünschten Mail-Flut. Auch die Deutschen können sich vor Spam-Mails kaum retten: Der Spam-Anteil in Deutschland liegt den Angaben zufolge bei 93 Prozent.
Da Spam-Mails beispielsweise durch Einbußen in der Produktivität aber auch durch mitgeschickte Schadsoftware weltweit jährlich Kosten in Milliarden-Höhe verursachen und auch private Internet-Nutzer angesichts der täglichen Spam-Schwemme zunehmend frustriert sind, muss etwas geschehen. "Insgesamt scheinen bisherige Bemühungen von Seiten der Politik keine Früchte zu tragen", zieht Rene Zoch Bilanz und fordert: "Daher sollte nun gezielt nachgebessert werden." Es sei an der Politik, den Kampf gegen Spam wieder aufzunehmen und energischer zu führen: "Und zwar koordiniert auf EU-Ebene", so der stellvertretende Vorsitzende von naiin.
Die Nichtregierungsorganisation geht bereits seit ihrer Gründung vor 10 Jahren gezielt gegen Spammer sowie gegen Anbieter von in Spam-Mails beworbenen Produkten und Websites vor. Hierzu betreibt naiin unter www.beschwerdestelle.de eine Beschwerdestelle, bei der Internet-Nutzer Spam-Mails sowie andere rechtswidrige Aktivitäten im Internet melden können.
Weitere Informationen unter www.naiin.org