Vor begeisterten Zuschauern im Stadion am Millerntor auf St. Pauli entwickelte sich von Beginn an ein kampfbetontes Spiel. Den Siegerpokal erhielten die türkischen Zyprioten, deren Leistung viele der zahlreich anwesenden Journalisten aus dem In- und Ausland positiv überraschte, aus der Hand von Fernsehmoderator Elton.
Im Halbfinale am Mittwoch hatte sich der spätere Wild Cup-Gewinner mit 2:0 gegen die Mannschaft aus Gibraltar durchgesetzt. Finalgegner Sansibar war in der Runde der letzten vier ebenfalls mit einem 2:0 über die "Republik St.
Pauli" weitergekommen. Hauptsponsor myBet.com zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Alternativ-WM: "Die FIFI Wild Cup-Tage hier auf St. Pauli waren eine rundherum gelungene Sache", so myBet.com-Geschäftsführer Christopher Gauci. "Die Mannschaften haben wirklich tollen Fußball gespielt, die Zuschauer hatten ihren Spaß, das Medieninteresse war gigantisch und organisatorisch hat auch alles geklappt. Was will man mehr?"
Hoffnung auf eine Mitgliedschaft in der FIFA kann sich die Türkische Republik Nordzypern trotz des vielbeachteten Turnier-Sieges nicht machen.
Der offizielle Welt-Fußballverband verweigert die Aufnahme, weil das Land von der UNO nicht anerkannt wird. Allerdings bedeutet der Wild Cup-Triumph auch einen wichtigen Sieg für den angeknacksten Fußball-Stolz beim großen Bruder Türkei, der die Teilnahme an der offiziellen Weltmeisterschaft 2006 knapp verpasste.