Der optris PI ist ein voll radiometrisch messendes Infrarotkamerasystem zur Erfassung und Darstellung von Temperaturbildern und Temperaturprofilen eines zu beobachtenden Objektes.
Dabei ermöglicht das integrierte USB 2.0-Interface eine Echtzeit-Thermographie mit 100 Bildern pro Sekunde. Umschaltbare Messbereiche von -20...100°C, 0...250°C und optional 120...900°C ermöglichen eine optimale Anpassung an die Messaufgabe.
Der optris PI verwendet einen ungekühlten Mikrobolometer-FPA-Detektor mit 160x120 Pixeln und einer Pixelgrösse von 35 m x 35 m. Optiken mit 31° oder 9° Öffnungswinkel lassen eine Anpassung an unterschiedliche Messabstände und Objektgrößen zu.
Die gute thermische Empfindlichkeit (NETD 0,08 K bei 31° FOV; 0,3 K bei 9° FOV) ermöglicht die Darstellung feinster Temperaturdetails.
Der Anwender kann zur Messwerterfassung eine flexible Fadenkreuzmarkierung oder eine Feldmarkierung
(definierbares Rechteck) mit Ausgabe der Maximum-, Minimum- oder Mittelwert-Temperatur auswählen.
Außerdem können Temperaturprofile entlang definierbarer Linien separat neben oder unter dem Thermographiebild dargestellt werden.
Die Software PI Connect beinhaltet eine Aufnahmefunktion für radiometrische Videos, Schnappschüsse und die Analyse und die Signalnachverarbeitung von Infrarotbildern und Infrarotvideosequenzen. Außerdem sind ein vollständiges Geräte-Setup und eine Fernsteuerung des Prozessimagers möglich.
Neben der digitalen Schnittstelle USB 2.0 für die Signalverarbeitung und Temperaturdarstellung besitzt der optris PI ein Prozessinterface für die Ausgabe eines Temperatursignals als 0-10V Analogausgang. Ein konfigurierbarer Analogeingang 0-10V ermöglicht beispielsweise die Ferneinstellung eines Emissionsgrades aus einem Analogregelkreis heraus.
Der optris PI ist sehr leicht und einer der kleinsten Prozessimager der Welt. Mit Abmessungen von 45 mm x 45 mm x 62 mm und einem Gewicht von 250g (inkl. Optik und 1 m- USB Kabel) lässt er sich problemlos auch unter beengten Platzverhältnissen montieren und ist damit auch ideal in Maschinen und Teststationen integrierbar.
Typische Anwendungsfelder findet der optris PI in:
- Forschungs- und Entwicklungsabteilungen
- Teststationen
- Qualitätskontrolle
- Prozesssteuerung
- Medizingeräte- und Apparatebau
- Thermoformmaschinen und Verpackungsanlagen
Mit dem optris PI kann man zum Beispiel auch das thermische Verhalten von elektronischen Leiterplatten beim Funktionstest untersuchen oder in der Automobilzulieferindustrie neue Erkenntnisse zu dynamischen Prozessen an mechanischen Komponenten des Bremssystems oder der Kraftübertragung gewinnen. Bei der Herstellung von Solarzellen oder der Produktion von LCD-Flachbildschirmen kann die Produkthomogenität über große Flächen erfasst werden. Eine Erkennung von Hotspots ist selbst im Ablauf schneller Prozesse möglich.
Kostenlos kann über die Hersteller-Website www.optris.de jederzeit ein Software-update heruntergeladen werden, um immer up-to-date zu sein.
Der optris PI ist leicht in gebräuchliche Windows-Umgebungen einfügbar und in Verbindung mit z.B. Rail- Mount-PCs an industrielle Steuerungen adaptierbar. Dazu stellt Optris eine DLL zur Verfügung, mit deren Hilfe der Anwender Thermographiebilder in Echtzeit mit bis zu 100Hz Bildfrequenz oder auch ausgewählte Datensequenzen (aus Zeilen oder Sektorflächen im Messfeld) in kundenspezifische Software integrieren kann.