Ein Pilotprojekt zwischen der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft und der brandenburgischen Solarfirma MP-TEC hat das nun geändert. MP-TEC Geschäftsführer Michael Preißel will mit dem Projekt zeigen, dass eine zuverlässige Heißwasserversorgung mittels Solarthermie auch in äquatornahen Ländern trotz Regenzeit machbar und zudem wirtschaftlich ist. Im Sommer 2005 wurde dazu im Shangri-La Hotel in Accra/Ghana die erste solarthermische Anlage Westafrikas zur hundertprozentigen Heißwasserversorgung installiert.
172 Quadratmeter Kollektorfläche, mehrere dezentrale Heißwasserspeicher für 7.500 Liter sowie mehrere tausend Kilometer Wasserleitungen wurden vom brandenburgischen Eberswalde ins westafrikanische Ghana exportiert. Damit werden 130 Zimmer, drei Restaurants und eine Wäscherei des Shangri-La Hotels versorgt. Michael Preißel, der die Funktionalität der Anlage mehrmals in Ghana vor Ort prüfte, zieht nach zwei Jahren eine positive Zwischenbilanz: Seit der Installation ist es auch während der Regenzeit nicht zu Versorgungsengpässen gekommen. Eine hundertprozentige Warmwasserversorgung ist nun möglich und auf eine elektrische Nachheizung kann völlig verzichtet werden.
Zum Abschluss des Projektes sind mehrere Workshops mit Hotelketten und Regierungsvertretern geplant, um die Technologie noch weiter voranzutreiben. Im November 2007 läuft das Pilotprojekt nun aus: Es trägt inzwischen die ersten Früchte, da bereits etliche Anfragen für Solarthermie-Anlagen aus Ghana bei Michael Preißel in Eberswalde eingetroffen sind.