Vorerst verzichten werde man auf die gemeinsame Entwicklung neuer Mittelklasse-Modelle im Insignia-Format. Dies habe man geprüft und "ins Regal gestellt", so Sedran. Zum einen gäbe es Probleme mit chinesischen GM-Partnern. Außerdem käme man mit PSA auf eine zu geringe Stückzahl von 350.000 Einheiten. Im Verbund mit GM und Cadillac könne Opel dagegen rund 600.000 Modelle jährlich erreichen. Besonders wichtig ist Sedran, der ab März unter dem neuen Opel-Chef Karl-Thomas Neumann wieder als Strategie-Vorstand arbeiten wird, dass Opel die Auslastung seiner Werke erhöht. Deshalb wolle er die Produktion von erfolgreichen Opel-Modellen, die im Ausland gebaut werden, nach Deutschland holen. Das gelte als erstes Modell für den Mokka, der in Korea gebaut wird. "Den Nachfolger will ich nach Europa holen. Denn nur mit Limousinen und Kombis lasten wir unsere Fabriken nicht aus." Der Mokka könnte nach Informationen aus Opel-Kreisen ab 2018 in Deutschland gebaut werden.
Auf mittlere Sicht sieht Sedran die Chance, das gute frühere Opel-Image als Marke mit deutscher Ingenieurtechnik zurück zu gewinnen und die Marke höher zu positionieren. Dabei ist für Sedran die britische Schwestermarke Vauxhall ein Vorbild. Vauxhall liegt in England derzeit auf Rang zwei hinter Ford. Und Vauxhall ist die am schnellsten wachsende Marke im Privatkunden-Geschäft. In England sind Insignia, Astra GTC und der Zafira Tourer an der Spitze ihrer Segmente. Das mache Mut auch für Opel. "Wir haben die Chance, die Marke nach oben zu bringen."