I-Mab Biopharma, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von I-Mab, erhält im Rahmen der Vereinbarung die exklusiven Rechte zur weiteren Entwicklung und Vermarktung von MOR202 in den vereinbarten Regionen. MorphoSys erhält eine sofortige Vorauszahlung in Höhe von 20 Mio. US-Dollar. MorphoSys hat Anspruch auf erfolgsabhängige klinische und kommerzielle Meilensteinzahlungen von I-Mab in Höhe von bis zu 100 Mio. US-Dollar. Zudem hat MorphoSys Anspruch auf gestaffelte Tantiemen (Umsatzbeteiligungen) im zweistelligen Prozentbereich auf die mit MOR202 in den vereinbarten Regionen erzielten Nettoumsätze.
Im Zusammenhang mit der Lizenzvereinbarung mit I-Mab hat MorphoSys seine Finanzprognose angehoben. Für das Jahr 2017 erwartet MorphoSys nun Umsätze im Bereich von 63 bis 66 Mio. Euro (bisherige Prognose: 46 bis 51 Mio. Euro) sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -66 bis -71 Mio. Euro (bisherige Prognose: -75 bis -85 Mio. Euro). Die Finanzprognose für Umsatz und EBIT enthält Tantiemen aus Verkaufserlösen von Tremfya(R) im 3. Quartal 2017, aber noch keine Tantiemen aus Verkaufserlösen von Tremfya(R) im 4. Quartal 2017. Als Folge der Verpartnerung von MOR202 werden Aufwendungen für eigene F&E-Aktivitäten zwischen 96 und 100 Mio. Euro erwartet (bisher 85 bis 95 Mio. Euro).
Über MOR202 und die fortdauernde Phase 1/2a-Studie im multiplen Myelom
MOR202 ist ein in der klinischen Entwicklung befindlicher vollständig humaner HuCAL-Antikörper, der gegen das Zielmolekül CD38, ein hoch exprimiertes und validiertes Zielmolekül im multiplen Myelom, gerichtet ist. Präklinische Erkenntnisse unterstützen zudem einen gegen CD38 gerichteten medizinischen Entwicklungsansatz auf weiteren therapeutischen Gebieten wie zum Beispiel soliden Tumoren und Autoimmunerkrankungen. MOR202 wird derzeit in einer offenen, multizentrischen klinischen Dosisfindungsstudie der Phase 1/2a erprobt, die an mehreren Zentren in Deutschland und Österreich durchgeführt wird. Dabei wird die Sicherheit und Wirksamkeit von MOR202 alleine sowie in Kombination mit den immunmodulierenden Wirkstoffen Pomalidomid (POM) bzw. Lenalidomid (LEN), jeweils plus Dexamethason (DEX), bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem multiplem Myelom untersucht. Die primären Endpunkte der Studie sind die Sicherheit, Verträglichkeit und Erforschung der empfohlenen Dosierung von MOR202 alleine und in Kombination mit IMiDs. Die sekundären Endpunkte sind Pharmakokinetik und vorläufige Wirksamkeit in Form der Kriterien Gesamtansprechrate, Ansprechdauer, Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung sowie progressionsfreies Überleben.
Über das Multiple Myelom
Das multiple Myelom (MM), ein aus Plasmazellen stammender Krebs, steht in vielen Ländern an zweiter Stelle unter den hämatologischen Krebserkrankungen. In China gibt es schätzungsweise 27.800 neue Fälle pro Jahr und insgesamt 200.000 Fälle dieser Erkrankung. Im Zuge der zunehmend älter werdenden Bevölkerung in China wird vorausgesagt, dass das multiple Myelom einen schnellen Anstieg der Inzidenz aufweisen wird. Folglich wird erwartet, dass sich das multiple Myelom in China zu einer der bedeutenderen, die Gesundheit vieler Menschen beeinträchtigenden Krankheiten entwickeln wird. Patienten, die auf die vorhandenen Behandlungen nicht ansprechen, haben eine sehr schlechte Prognose. MOR202 könnte ein hochdifferenziertes, innovatives Medikament zur Behandlung des multiplen Myeloms werden.
Über I-Mab
I-Mab ist ein dynamischer und schnell wachsender Global Player. Das Unternehmen entwickelt innovative Biologika in den Bereichen Immunonkologie und Immunentzündungen auf Basis interner F&E-Kompetenzen und globaler Partnerschaften. Die Pipeline von I-Mab basiert auf der Entwicklungsstrategie des Unternehmens, bisher ungedeckte medizinische Therapiebedarfe in China zu adressieren und innovative Wirkstoffe in die Welt zu bringen. Nach der kürzlich erfolgten Serie-B-Finanzierung in Höhe von 150 Millionen US-Dollar und dem schnellen Wachstum seiner internen F&E-Kapazitäten ist I-Mab nun gut positioniert, um sein China-Portfolio aus mehreren klinischen Phase 2- und Phase 3-Wirkstoffen, First-in-Class- und Best-in-Class-Wirkstoffen im Jahr 2018 in China und/oder in den USA voranzutreiben. Das langfristige Ziel von I-Mab besteht darin, Patienten weltweit hochwirksame Medikamente zur Verfügung stellen zu können, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, bisher nicht adressierte Therapiebedarfe in China zu adressieren. Mehr Informationen unter: http://www.i-mabbiopharma.com/en/.