mShell besteht aus zwei Teilen: der eigentlichen Programmierumgebung (IDE) und der Scriptsprache m. Die IDE ist eine Symbian OS Applikation, in der die m Scripte editiert, ausgeführt und verwaltet werden. Zur Zeit sind die Symbian Versionen 7.0 – 8.1 für S60 und UIQ2 Plattformen unterstützt. Damit läuft mShell auf den meisten heute verfügbaren Symbian Handys der Hersteller Nokia, SonyEricsson und Samsung. Der Funktionsumfang solcher Handys ist beeindruckend: Ausgerüstet mit einem Multitasking-Betriebssystem lässt sich mit ihnen via Sprach-/Video-Telefonie, SMS, MMS und E-Mail (TCP/IP) kommunizieren; mit Bluetooth oder Infrarot auf die nahe Peripherie zugreifen; Audio, Videos und Fotos aufnehmen und abspielen sowie synchronisierte Daten wie Kontakte, Kalender und Dateisystem nutzen. Der Reiz von mShell liegt in der Möglichkeit, diese Vielfalt auf einfachste Weise zu massgeschneiderten Anwendungen zusammenzuführen, damit zu experimentieren und nicht zuletzt moderne High-Tech wirklich zu verstehen. Animieren zum Programmieren ist denn auch ein Ziel von mShell.
Für das Handy geboren
Die Programmiersprache m wurde speziell für mobile Endgeräte geschaffen. Die prozedurale Struktur steht in der Tradition erfolgreicher Entwicklungen der Eidgenössischen Technischen Hochschule (Pascal, Modula-2) integriert aber auch Elemente aus C++ und Java. Die Syntax von m verwendet wenige, kurze Keywords und fördert einen eleganten, strukturierten sowie gut verständlichen Stil. An Datentypen stehen Strings (UNICODE), Number (durchgehend 64 Bit) und (assoziative) Arrays zu Verfügung. Zusammen mit der umfangreichen Bibliothek und der professionellen Dokumentation (in Englisch) – gespickt mit vielen Beispielen – steht dem schnellen Erfolgserlebnis für Novizen und Pro’s nichts entgegen.
Neues Virentool?
Immer wieder stellt sich die Frage nach der Sicherheit für den Anwender, falls fremde oder eigene Scripts sich gewollt oder ungewollt «bösartig» verhalten. Im Gegensatz zu allen andern Programmen, die auf dem Handy installiert werden, liegt ein m Script grundsätzlich im Quellcode vor. Man kann also selbst beurteilen, was ein m Programm macht, und ist nicht auf Versprechungen angewiesen. Ausserdem muss jedes Script von Hand in mShell gestartet werden, aktive Scripts sind über Statussymbole klar ersichtlich. Als weiteres Sicherheitselement verfügt mShell über Berechtigungen, die für gewisse Aktionen, z.B. schreibender
Dateizugriff oder potentiell kostenpflichtige Kommunikation (SMS, MMS, Telefonie, Internet), explizit erteilt werden müssen.
Einstieg kostenlos
mShell ist in zwei Editionen erhältlich:
Free Edition:
• m Control-Center und Entwicklungsumgebung
• Vollumfängliche m-Implementation • Interaktive Shell (der DOS-Prompt ist zurück)
• Contextsensitive Hilfe
• Eingabe-Assistent
• Versenden von Scripts via MMS, E-Mail oder Bluetooth
• Umfangreiche Modulbibliothek inkl. schnelle Grafikroutinen, z.B. für Spiele
• Tutorial und Referenz-Handbuch (PDF)
• Preis: kostenlos
Full Edition:
Enthält das selbe wie Free Edition plus:
• VNC Server für Symbian. Telefon-Bildschirm, Tastatur und Stylus auf dem PC verfügbar. Automatische Dateisynchronisation
• m Script Autostart beim Einschalten des Geräts
• Erweiterte Modulbibliothek (Lib2), u.a.: Bluetooth, Internet (TCP/IP), Kamera, MMS
• Library Part 2 und mVNC Handbuch (PDF)
• Preis: 12 Euro (ca. CHF 19.00) – Spezialangebot bis 31.10.2006, danach 75.00 Euro
mShell im Internet: www.m-shell.net (PC-Browser), http://wap.248.ch (Handy-Browser).