Einen besonders großen Sprung im Vertrauen der Nutzer haben soziale Netzwerke gemacht - und zwar vor allem bei Nutzern über 30 Jahren. Signifikant ist der Anstieg bei den über 50-Jährigen. Waren im Vorjahr noch nur knapp fünf Prozent bereit, ihre Daten einem solchen Online-Netzwerk anzuvertrauen, sind es nun bereits 14,5 Prozent. Generell hat die regelmäßige Nutzung (mindestens zweidreimal pro Woche oder täglich) von sozialen Netzwerken von 26,5 auf 37,7 Prozent zugenommen.
Eine Veränderung in der Internetnutzung deutet sich auch bei personalisierten Diensten an. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer sieht darin einen Gewinn an Komfort und Lebensqualität. Dennoch möchten sie die Kontrolle über ihre Daten behalten. Eine Mehrheit ist nicht bereit, der Sammlung und Speicherung (50 Prozent) oder der Nutzung oder Weitergabe ihrer Daten (51,5 Prozent) zuzustimmen. Gerade bei letztem Punkt bröckelt allerdings die Skepsis. In der Vorjahresbefragung waren noch 62,5 Prozent strikt gegen die Nutzung ihrer Daten.
Mehrwert durch transparente Datenschutzbedingungen
Die Internetnutzer könnten sich weiterhin besser selbst schützen und sehen diese Verantwortung auch bei sich. Eine klare Tendenz: Je älter die Befragten, desto höher war der Anteil jener, die technische Datenschutzlösungen kennen. "Wir sehen, dass die Aufklärungsarbeit der vergangenen Monate erfolgreich war, auch wenn noch ein weiter Weg vor uns liegt", sagt Tom Köhler, Direktor Informationssicherheit und Kommunikation, Microsoft Deutschland. "Es ist weiterhin wichtig, den Nutzern einfach und verständlich aufzuzeigen, was sie selbst tun können: Phishing-Filter sowie Sicherheitssoftware nutzen und genau überprüfen, wie ein Unternehmen ihre Daten nutzt. Für Anbieter wiederum bedeutet das: Wer seine Datenschutzgrundsätze übersichtlich darstellt und Transparenz beweist, schafft einen klaren Mehrwert für seine Kunden."
Öffentliche Diskussion schärft Bewusstsein
Die Diskussionen über Datenschutz der vergangenen Monate begrüßen die Befragten. Immerhin ein Viertel würde sogar eine noch stärkere Debatte wünschen. "Etwa 85 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass die öffentliche Diskussion zu einem bewussteren und vorsichtigeren Verhalten beiträgt", sagt Prof. Dr. Jo Groebel, Direktor Deutsches Digital Institut Berlin. "Vor allem trifft das auf die älteren Nutzer zu. Viele wurden anscheinend erst durch die Berichterstattung der vergangenen Monate intensiver für Datenschutz sensibilisiert."
Ein Bewusstsein für die Gefahren ist also weit verbreitet, konkret selbst gefährdet sehen sich aber weniger Menschen als noch vor einem Jahr. Immer noch denken aber drei Viertel, dass sie selbst mindestens einer mittelgroßen Gefahr ausgesetzt sind, Opfer eines Angriffs auf persönliche Daten im Internet zu werden. Der kompetente Umgang mit PC und Internet wird dabei als effektivste Schutzmaßnahme gesehen.
Weitere Informationen zum Thema Sicherheit im Internet Explorer 8 finden Sie hier unter: http://www.techfiles.de/...