Das WorldWide Telescope (WWT) wurde 2008 erstmals auf der TED-Konferenz in Monterey, Kalifornien vorgestellt und ist ein von Microsoft kontinuierlich weiterentwickeltes Computer-Programm, welches den Kosmos als Karte, als 3D-Universum und als geowissenschaftliche Graphik abbildet. Die Nutzer können in den Abbildungen des Weltraums schwenken und, soweit es die Daten ermöglichen, in allen Bereichen zoomen. Die zu Terabyte gebündelte Bilderdatenbank setzt sich aus den Aufnahmen des sogenannten Hubble Space Telescopes und etwa zehn weiteren erdgebundenen Teleskopen zusammen, die es ermöglichen, die Informationen und Geschichten der Gestirne in verschiedenen Wellenlängen des Lichts und in qualitativ wertvollen Aufnahmen zu sehen. Basierend auf Microsofts Visual Experience Motor Technologien läuft das Programm entweder mit Windows oder mit einem Web-Client auf Basis von Silverlight und unterteilt sich dabei in fünf Hauptmodi: Himmel, Erde, Planeten, Panoramen und Solar Systeme.
WorldWide Telescope ist ein einzigartiges Kooperationsprojekt zwischen Microsoft Research und einer Vielzahl von akademischen und staatlichen Agenturen. Microsoft Research stellt die Technologie von WorldWide Telescope als kostenlose Ressource für Astronomie und Bildungsgemeinschaft zur Verfügung mit der Hoffnung, Schüler aller Herkunfts- und Altersstufen für den Kosmos sowohl begeistern als auch für weiteres forschen und lernen befähigen zu können. Die 24-Bit-RGB-Terapixel-Benutzeroberfläche ist nicht nur leistungsstark und intuitiv, sondern liefert den Zuschauern auch die größten und klarsten Bilder des Nachthimmels, die jemals produziert wurden. Hinzu kommt, dass das Schwenken über den Himmel mit dem weltweit stärksten Teleskop, vermutlich für jeden, ein außergewöhnliches Erlebnis bietet.
Mit Hilfe interaktiver Bilder und einem spannenden neuen NASA-Datenset können Nutzer mittlerweile auch den Planeten Mars, mit einer sogenannten True-Color-Karte und einem 3-D-Rendering der Oberfläche des Planeten, mit exklusiven Video-Touren virtuell erkunden.
Das Program ist dabei für jeden geeignet, egal ob jung oder alt, Laie oder Physiker, jeder kann WWT nach seinem Ermessen nutzen.
Die Telescope-Touren beispielsweise, erlauben es Nutzern oder Dozenten ihre eigenen virtuellen Telescope Touren, mit Hilfe einer einfach zu bedienenden Slideshow, zu erstellen. Bilder, Objekte und Texte können zu den Folien hinzugefügt und dabei mit Hintergrundmusik oder Sprachaufzeichnungen untermalt werden. Optional können die Touren gespeichert und veröffentlicht werden. Eine der bereits veröffentlichten Touren wurde beispielsweise von einem Sechsjährigen erstellt, während andere Touren von Astrophysikern wie Dr. Alyssa A. Goodman des Harvard / Smithsonian Center für Astrophysik und Dr. Robert L. von Caltech / JPL Hurt entworfen wurden.