Nur einen Tag, nachdem Microsoft bei der Polizei in Köln Strafanzeige gestellt hatte, konnten umfangreiche Mengen gefälschter Microsoft Office 2003 Versionen sichergestellt werden. Aufmerksam wurde Microsoft durch eigene Recherche verdächtiger Auktionsangebote auf dem eBay-Portal. Ein daraufhin erfolgter Testkauf führte zur Erlangung der illegalen Produkte. Gleichzeitig fanden acht weitere Durchsuchungen in Köln, Aachen und Hilden statt, die mit diesem Fall in Verbindung stehen.
"Die Informationen, die wir von Microsoft bekommen haben, waren präzise und sehr gut vorbereitet", so ein Fachermittler des Kriminalkommissariats 33 in Köln. "Dadurch konnten wir gezielt und sehr schnell unsere Ermittlungen einleiten und zum Erfolg führen."
Dorothee Jasper, Rechtsanwältin bei Microsoft Deutschland: "Neben dem volkswirtschaftlichen Schaden, den diese Produktfälscher anrichten, wird vor allem der Verbraucher düpiert. Die Methoden der internationalen Fälscherringe werden immer ausgefeilter. Deshalb ist es äußerst erfreulich, dass die Strafverfolgungsbehörden kompetent, schnell und hochprofessionell an dieses Problem herangehen."
Urheberrechtsverletzungen in diesem Stil sind längst keine Kavaliersdelikte mehr, so die Linie der Staatsanwaltschaft in Köln. Täter müssen sich bei einer Verurteilung auf hohe Strafen gefasst machen. Auf der anderen Seite sollten sich Verbraucher vermeintliche Software-Schnäppchen im Internet ganz genau anschauen.
Die Ermittlungen werden fortgeführt.